Mit dem Schwung aus dem Aufstieg ins Europa-League-Play-off peilt Rapid heute (16.30 Uhr) im Happel-Stadion einen Sieg im 318. Wiener Derby gegen die Austria an. Die Chancen dafür stehen laut Trainer Mike Büskens gut – der Deutsche sieht seine Mannschaft in blendender Verfassung. „Wir haben eine gute, homogene Truppe, die bereit ist, alles zu geben“, erklärte der Coach und ergänzte: „Wir haben bisher wenige Tore kassiert und sind immer in der Lage, eines zu erzielen.“
Bei aller Zuversicht ist aber auch der Respekt vor dem Tabellenführer groß. „Die Austria kann durch ihre schnellen Offensivspieler gut umschalten“, warnte Büskens. Außerdem wies der 48-Jährige auf die Comeback-Fähigkeiten der Austria hin – immerhin verwandelten die „Veilchen“ in der Liga einen Rückstand gegen Mattersburg in einen Sieg, schafften in St. Pölten durch einen Last-minute-Treffer noch einen Erfolg und holten zuletzt in der Europa-League-Qualifikation gegen Spartak Trnava auch das 0:1 aus dem Hinspiel auf.
Die Austria will die Derby-Pleiten der jüngeren Vergangenheit im 318. großen Wiener Derby vergessen machen. 2:5 und 0:3 verlor man die Heimspiele 2015/16 in der Generali-Arena. Im Happel-Stadion, wo heute gespielt wird, schaute bei einer Niederlage im Frühjahr immerhin ein Sieg im Herbst heraus. Thorsten Fink stempelte den Erzrivalen vor dem Spiel zum Favoriten. „Wir haben nicht so viel Geld ausgegeben, wir leben von der Homogenität unserer Mannschaft. Wir können Rapid angreifen, aber nominell sind sie besser aufgestellt“, meinte der Austria-Trainer mit Blick auf die grün-weißen Millionentransfers von Arnor Ingvi Traustason und Ivan Mocinic. Für den Deutschen stand fest: „Es muss alles passen, um zu gewinnen. Aber es ist möglich. Angst haben wir keine.“
Die Tabellenlage verspricht Spannung. Die Austria liegt mit dem Maximum von sechs Zählern voran, Rapid musste nach dem tollen Saisonstart gegen Ried (5:0) zuletzt einen Ausrutscher in Altach (0:1) verkraften