Aktuell absolviert der Fußball-Meister sein Trainingslager in Leogang. Das große Ziel Champions League hält man in Salzburg auch in diesem Sommer klein.
"Wir wollen nicht zu viel darüber sprechen, wir können es nicht herbeireden und nicht erzwingen. Wir schauen von Spiel zu Spiel", sagte Sportdirektor Christoph Freund am Montag bei einer Pressekonferenz im Trainingslager. Bis es für Salzburg wirklich ernst wird, könnte der Kader noch ein anderes Gesicht bekommen. Wann EM-Starter Martin Hinteregger ins Training einsteigt, ist noch offen. Das wird in einem Gespräch mit Hinteregger noch diese Woche entschieden. Offizielle Anfragen von anderen Vereinen gibt es für den Verteidiger aktuell nicht, erklärte Freund.
Stangl-Transfer steht bevor
Dagegen ist der mögliche Transfer von Stefan Stangl von Rapid Wien nach Salzburg schon wesentlich weiter gediehen. "Er hat eine sehr gute Saison gespielt und eine gute Entwicklung genommen. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen", sagte Freund. Mit dem Spanier Xavier Quintilla absolviert aktuell ein weiterer Linksverteidiger ein Probetraining beim Meister.
Generell dürfte es bei Salzburg noch den einen oder anderen Neuzugang geben. "Es gibt noch die eine oder andere Position, wo wir uns verbessern können. Wir holen aber nur Spieler, die uns qualitativ besser machen", meinte Freund. Neben der Position des Linksverteidigers wird auch noch ein offensiver Flügelspieler gesucht, den Freund mit "richtig schnell, spielstark und torgefährlich" charakterisiert.
Geldregen durch Mane-Wechsel?
Ein möglicher Wechsel des Ex-Salzburgers Sadio Mane von Southampton zu Liverpool wäre auch für Salzburg lukrativ. "Wir sind an einem Weiterverkauf beteiligt. Für die Budgetplanung der nächsten Jahre spielt das eine Rolle", erklärte Freund.
Mit den bisherigen Neuzugängen Munas Dabbur, Marc Rzatkowski und Fredrik Gulbrandsen für die aktuelle Saison ist Trainer Oscar Garcia zufrieden. "Sie sind alle drei gute Spieler. Sie sind schlaue Burschen und werden es nicht schwer haben, sich zu integrieren. Wir haben einen guten Charakter und eine gute Atmosphäre im Team", betonte Garcia. Mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung ist er ebenfalls zufrieden. In seiner zweiten Vorbereitung mit Salzburg möchte Garcia auch seine taktischen Möglichkeiten erweitern. Er kündigte für die kommende Saison verschiedene Spielsysteme an.
Die gute Atmosphäre bestätigte der defensive Mittelfeldspieler Rzatkowski: "Die Integration fällt mir nicht so schwer, es sind super Jungs dabei." Der israelische Teamstürmer Dabbur sagte zu seinem Einstand: "Ich bin jetzt zwei Wochen im Team. Es ist noch nicht ganz einfach, aber es wird von Tag zu Tag besser." Neben der Chance auf internationale Einsätze sei auch Trainer Garcia, der ihn schon bei Maccabi Tel Aviv trainiert hatte, ein wichtiger Grund für seinen Wechsel nach Salzburg gewesen.
Zwei Verletzte kommen zurück
Fredrik Gulbrandsen erkundigte sich bei seinem Nationateamkollegen Valon Berisha über Red Bull Salzburg. "Ich fühle mich sehr willkommen hier. Natürlich braucht es Zeit, sich ans neue System zu gewöhnen", sagte der 23-Jährige. Bei seinem Ex-Klub Molde FK habe er hauptsächlich als einer von zwei Stürmern gespielt, im Nationalteam auch als Flügelspieler, so Gulbrandsen.
Zwei Verletzte, die unter Garcia noch nie für Red Bull Salzburg gespielt haben, machen in Leogang ihre ersten Schritte zurück in die Mannschaft. Christoph Leitgeb absolviert bereits Teile des Mannschaftstrainings und wird an die Belastung herangeführt. Reinhold Yabo hat mit dem Balltraining begonnen, bis zu ersten Einsätzen wird es aber wohl noch zwei bis drei Monate dauern.