Es ist offiziell: Red Bull Salzburg und Adi Hütter, das war einmal. Am Abend, wenige Stunden, nachdem die "Salzburger Nachrichten" das Ende der Zusammenarbeit verkündet hatten, bestätigte auch der Verein, dass die Partnerschaft neun Tage vor dem Trainingsauftakt für die neue Saison ein Ende hat.
Bestätigt wurde auch der Grund für das Ende der Zusammenarbeit, wenn auch mit vielen Worten und Füllern. "Nach eingehenden und intensiven Gesprächen, die wir sehr respektvoll sowie ganz offen und ehrlich geführt haben, sind wir gemeinsam und einvernehmlich zur Entscheidung gelangt, anhand der unterschiedlichen zukünftigen Zielsetzungen ab sofort getrennte Wege zu gehen", wird etwa General Manager Jochen Sauer zitiert.
"Dauerhafte Aufbauarbeit"
Und Sportdirektor Christoph Freund, sagt: "Der Kader wird sich in diesem Sommer wieder verändern. Es werden immer neue Spieler eingebaut und entwickelt. Dauerhaft Aufbau- und Ausbildungsarbeit zu leisten erfordert ein hohes Maß an Identifikation mit dieser Aufgabe, die obendrein bei uns auch mit einer sehr großen Erwartungshaltung gepaart ist. Gegenseitiges, uneingeschränktes Verständnis und Commitment in Bezug auf die gemeinsamen Ziele sind dabei eine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit."
Keine neuen Stars?
Soll heißen: Adi Hütter scheint mit seiner Sorge, keinen entsprechenden Ersatz für die sieben Abgänge von Stammspielern zu bekommen, Recht zu behalten. Und ebenso scheint es sich zu bewahrheiten, dass die Ziele sich nicht verändern sollen. Oder anders: "Commitment", das hieße in diesem Fall mit einer ganz jungen Mannschaft dieselben Erfolge zu erreichen. Die guten Spieler aber, die gehen künftig alle nach Leipzig.
Hütter: "Kann mit gutem Gefühl gehen"
Auch Adi Hütter kommt in der Aussendung zu Wort, wenn auch eher kurz: "Nach mehreren offenen, guten und intensiven Gesprächen, sind wir gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, getrennte Wege zu gehen. Nach einem sehr erfolgreichen Jahr, kann ich mich mit einem guten Gefühl von Red Bull Salzburg verabschieden."
Wer wird der Nachfolger?
Offen ist weiter, wer nun die Nachfolge von Hütter antreten soll. Spanische Medien berichten, dass der ehemalige Barcelona-Stürmer, u.a. Trainer in Watford, ein Angebot vorliegen haben soll. Man kann davon ausgehen, dass er aus einem Pool an jungen Trainern kommt, die Red Bull auch für Leipzig in Augenschein genommen hatte, ehe sich Ralf Rangnick dort selbst auch als Trainer installierte.