Schon wieder einmal sorgt der Video Assistant Referee (VAR) in der österreichischen Bundesliga für Diskussionen. Vor allem zwei Entscheidungen standen am Wochenende im Zentrum der Kritik. Zum Abschluss des Spieltages empfing Rapid in Hütteldorf Hartberg. Nach einer heißen Partie kam es in der Nachspielzeit zu einer strittigen Szene. Bendegúz Bolla berührte im Strafraum der Rapidler mit der Hand den Ball – ein Pfiff blieb aber aus. Noch bitterer für die Oststeirer: Der VAR schaltete sich nicht ein. „Für mich ist das ein klares Handspiel“, meinte TSV-Trainer Manfred Schmid nach Abpfiff. „Ich habe das Gefühl, das wird willkürlich angewandt. Ich kenne mich nicht mehr aus.“

Janko fehlen die Worte

Bereits davor kam es zu einer noch strittigeren Szene im Duell zwischen der Austria aus Klagenfurt und jener aus Wien. Nach einem Kopfball von Lucas Galvao trifft der Ball die Hand von Klagenfurts Jannik Robatsch. Der Kärntner vergrößerte dabei seinen Körper mit einer unnatürlichen Handbewegung. Dennoch entschieden Referee Sebastian Gishamer und VAR Manuel Schüttengruber gegen einen Strafstoß. „Mir fehlen die Worte“, sagte Sky-Experte Marc Janko über die Szene. „Ich glaube das kann man nicht mehr vernünftig erklären. Ich würde die Erklärung dann gerne hören, es ist wahrscheinlich nur noch absurd. Da darf es keine zwei Meinungen geben, absolut unverständlich.“

Schiedsrichter Gishamer sagte zur Szene: „Es hat mich während des Spiels gerissen, als ich die Situation gesehen habe. Im Spiel dachte ich, dass die Hand klar nach unten geschaut hat. Nach Ansicht der VAR-Bilder war die Hand dann schon sehr weit draußen und ist von oben nach unten gegangen. Er hätte den Ball erwarten können und ist das Risiko eingegangen, deshalb wäre Strafstoß zu geben gewesen“, sagte der Unparteiische, war aber auch um Verständnis: „VAR Manuel Schüttengruber steht während des Spiels aber auch unter Druck und ist in einer Stresssituation, da passieren Fehler. Es tut uns leid, dass es passiert ist. “ So oder so: Genau diese Häufung von Fehlern und die unterschiedliche Auslegung und Handhabe der Regeln ist es, die weiter Irritation auslöst.