Die Krawalle beim Wiener Derby präsentierten am Sonntag die schreckliche Seite des Fußballs. Auch in Graz gab es beim Cup-Derby in der vergangenen Saison fanseitig unschöne Szenen. Dies soll beim Liga-Aufeinandertreffen zwischen GAK und Sturm am 19. Oktober unbedingt vermieden werden. Der Dialog der beiden Stadtrivalen ist längst im Gange.
Dabei hilft auch Bischof Wilhelm Krautwaschl, der vergangene Woche Vertreter beider Klubs unter dem Motto „Rivalität mit Respekt“ im Priesterseminar empfing. „Der Kern des Fußballspiels ist verbindend. Man spielt schließlich gegeneinander, aber nicht alleine. Mit nur einer Mann- oder Frauschaft geht nichts, es braucht mehr“, erinnert Krautwaschl.
Eine gewisse Rivalität zwischen Teams und Fans würde natürlich dazugehören, findet der 61-Jährige, erst das würde dem Spiel seine besondere Spannung und Atmosphäre verleihen: „Doch es gibt Grenzen, die wir nicht überschreiten dürfen. Wir wollen unsere Menschlichkeit bewahren. Leidenschaft darf nicht in Hass umschlagen, Rivalität nicht in Feindschaft, Begeisterung nicht in Gewalt.“ Krautwaschls Appell: Anhänger sollen ihre Teams „mit Herz und Hirn“ unterstützen, und im Geist des Respekts gegenüber dem Gegner und den Mitmenschen.
Von Seiten des GAK nahm Obmannstellvertreter Matthias Dielacher am Treffen teil, Sturm wurde durch die beiden Geschäftsführer Andreas Schicker und Thomas Tebbich vertreten. Zudem war mit Michael Rath (GAK) und Josef Schuster (Sturm) je ein Fan beider Vereine vertreten. Als weitere überparteiliche Instanz war Schiedsrichter Alexander Harkam zu Gast.