Die aktive Fanszene von Austria Wien reagiert mit einem selbstkritischen Schreiben auf die Vorkommnisse beim Wiener Derby gegen Rapid, das nach dem Schlusspfiff von schweren Ausschreitungen überschattet wurde.
Im offenen Brief heißt es unter anderem, dass „der Einsatz von Leuchtspurgeschossen, Böllern und bengalischen Fackeln völlig außer Kontrolle geraten sei“. Das Chaos in Wien-Hütteldorf hatte damit begonnen, dass aus dem Fanblock der „Veilchen“ Böller und Leuchtraketen in den Familiensektor geschossen wurden.
Eine Aktion, die streng verurteilt wird: „Fest steht, das Werfen von Pyrotechnik diverser Art im Stadion ist auch weiterhin ein klares No-Go! Sowohl im Gästesektor als auch auf der Haupttribüne befinden sich Familien mit Kindern und Frauen, die niemals das Ziel einer Gefährdung werden dürfen.“
Im Schreiben wird klargestellt, dass es bereits vor dem Spielbeginn am Weg zum Stadion deutliche Durchsagen der Vorsänger gegeben habe, die Böllerei zu unterlassen. Während des Spiels sei die Lage unübersichtlich geworden. Da sich nicht feststellen ließ, woher die Böller kamen, habe man auch nicht auf diejenigen einwirken können, die sie geworfen haben.
Die Derby-Ereignisse hätten bewiesen, dass ein „Vertrauensvorschuss“ nicht genügt. Als interne Maßnahme sieht sich die Fanszene daher gezwungen, bei zukünftigen Derbys „stichprobenartige Kontrollen“ durchzuführen.