Fußballbundesligist Austria Wien trennt sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Michael Wimmer und Co-Trainer Ahmet Koc. Das gab der Klub am Montag bekannt. Bis Saisonende wird die Mannschaft interimistisch vom bisherigen Co-Trainer Christian Wegleitner betreut. Für den 45-Jährigen ist es der erste Cheftrainerjob in der Bundesliga, bis zur Winterpause war er Trainer des SV Stripfing in der 2. Liga.
Die Austria ist seit vier Spielen sieglos, nach der 0:4-Heimniederlage gegen den WAC am Wochenende rutschte sie auf Platz zwei in der Qualifikationsgruppe ab. Seit der Punkteteilung sind die „Veilchen“ die schwächste Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte. „Aufgrund der Entwicklung in den letzten Spielen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um im Play-off noch unser Saisonziel zu erreichen“, erklärte Sport-Vorstand Jürgen Werner. Am Samstag wartet das Auswärtsspiel gegen BW Linz, am 21. Mai geht es im Play-off-Halbfinale wieder gegen die Wolfsberger.
Wimmer übernahm die Austria im Jänner 2023 von Manfred Schmid. Vergangene Saison führte der 43-jährige Deutsche die Wiener auf Platz fünf und damit in die Conference-League-Qualifikation, verpasste aber den Hauptbewerb. In dieser Saison blieb das Team hinter den Erwartungen zurück. So qualifizierte man sich nicht für die Meistergruppe und der Trend zeigt mit nur zehn Punkten aus den jüngsten neun Spielen klar nach unten.
Insgesamt hat Wimmer von 57 Pflichtspielen in seiner Amtszeit 23 gewonnen, 16 endeten Unentschieden und 18 gingen verloren. Sein Vertrag wäre bis Juni 2025 gelaufen, nun ist etwas mehr als ein Jahr früher Schluss. Interimstrainer Wegleitner hat nun im Optimalfall vier Spiele vor der Brust: „Wir haben nicht viel Zeit, schauen nach vorne und werden alles daransetzen, die nächsten beiden Spiele positiv zu bestreiten. Unser aller Ziel ist, dass wir unseren Fans durch positive Ergebnisse zwei zusätzliche Play-off-Spiele ermöglichen.“