Wien war für die Klagenfurter Austria wieder einmal eine Reise wert und wurde mit einem Punkt belohnt. Auch wenn es zu Beginn noch nicht nach den Vorstellungen der Gäste lief. Bereits nach fünf Minuten jubelte der quirlige Isak Jansson über die Hütteldorfer Führung. Mustergültig bereitete der Kärntner Kapitän Guido Burgstaller den Treffer vor. Danach fingen sich die Klagenfurter, bei denen Jannik Robatsch diesmal als Außenverteidiger in der Startelf stand und Till Schuhmacher auf die Offensive Außenbahn rückte, ein wenig, ohne aber wirklich zwingend zu werden. Nach 20 tauchte aber wieder Rapid vor Phillip Menzels Gehäuse auf, doch Moritz Oswalds Treffer wurde wegen Abseits aberkannt. Den ersten Waidmannsdorfer Warnschuss gab Sinan Karweina nach knapp 27 Minuten aus spitzem Winkel ab.
Rapid, wo kurz vor der Pause der Kärntner Michael Sollbauer nach Knieverletzung von Terence Kongolo zu einem seiner raren Einsätze kam, machte nach Wiederbeginn temporeich weiter, Burgstaller verzog nach eineinhalb Minuten nur knapp. Dafür klingelte es aus dem Nichts auf der anderen Seite. Max Besuschkow sendete einen Strahl aus spitzem Winkel in Richtung langes Kreuzeck, wo die Kugel dann auch im Netz zappelte. Und plötzlich waren die Kärntner voll angekommen, hätten nach einer Stunde fast nachgelegt. Nach Gkezos-Kopfball fehlten dem eingewechselten Jonas Arweiler nur Zentimeter zum Erfolg. Zehn Minuten später setzte wiederum Thorsten Mahrer zur Heldentat an, kratzte die Kugel nach Sololauf von Burgstaller noch von der Torlinie.
Klagenfurt kaufte Rapid die Schneid ab
Trainer Peter Pacult war es gelungen, den Rapidlern ihren Schwung zu nehmen und einen offeneren Schlagabtausch herbeizuführen. Durch einfache Maßnahmen: Klagenfurt positionierte sich weit kompakter, hielt die Räume zwischen den Ketten enger und agierte mit Ball selbstbewusster. Am Ende verteidigten die Violetten das 1:1 vor fast 20.000 Zuschauern beherzt über die Zeit, ohne Rapid trotz Feldüberlegenheit noch die großen Torchancen zu ermöglichen.