Im österreichischen Fußball herrscht tiefe Trauer um Paul Gludovatz. Der langjährige Trainer und Betreuer der ÖFB-Nachwuchsmannschaften verstarb im Alter von 75 Jahren an Corona.
Der Burgenländer zeichnete 27 Jahre lang, von 1981 bis 2008, für die sportliche Entwicklung des rot-weiß-roten Nachwuchses verantwortlich. Anschließend trainierte Gludovatz die SV Ried, wo er vier Jahre lang erfolgreich wirkte. 2012 war er für kurze Zeit auch sportlicher Leiter beim SK Sturm. 2015 kehrte er noch einmal nach Ried zurück. 2013 war er auch als Trainer in Hartberg tätig.
Als Trainer der Innviertler holte er 2011 den ÖFB-Cup-Titel sowie 2010 und 2011 den Herbstmeister-Titel in der heimischen Bundesliga. Gludovatz galt nicht nur als ausgezeichneter Trainer mit ungewöhnlichen Methoden, sondern war auch als Persönlichkeit sehr anerkannt.
"Der Name Paul Gludovatz wird für immer eng mit dem österreichischen Fußball verbunden sein. In seiner Tätigkeit beim ÖFB hat er über 27 Jahre lang Generationen an jungen Nationalspielern in ihrer Entwicklung begleitet und geformt", erklärte ÖFB-Präsident Gerhard Milletich am Samstag via ÖFB-Website. "Auch seine Persönlichkeit wird immer unvergessen bleiben. Paul Gludovatz gebührt großer Dank und Respekt für die Leistungen, die er mit vollem Einsatz für den Fußball in unserem Land erbracht hat", meinte Milletich, der dem Verstorbenen auch persönlich eng verbunden war. Auch TSV-Obmann Erich Korherr zeigte sich in einer ersten Reaktion schockiert.
Den größten Erfolg feierte Gludovatz 2007 mit dem Erreichen des Halbfinales der U-20-WM mit dem Team um Sebastian Prödl, Martin Harnik und Zlatko Junuzovic.