"Wenn mich der Trainer dort braucht, spiele ich auch im Tor", sagt Marco Wagner voller Überzeugung. Doch zum Glück für seine Mannschaft war das bisher noch nicht so oft der Fall. Die Nummer zehn der U13 des SK Sturm darf, in den meisten Fällen, in der Offensive spielen. Und das dankt er seinem Verein mit Toren. Mit vielen Toren.
Exakt 1037 Treffer hat er bisher erzielt. Knapp alle 14 Minuten versenkt Marco Wagner den Ball im gegnerischen Tor. Warum das so genau nachvollziehbar ist? Der Vater von Marco, Thomas Wagner, ist ein "Statistik-Verrückter", wie er selbst sagt. Vom allerersten Auftritt seines Sohnes im Gleisdorf-Dress bis zum erst vergangenen Turnier hat Thomas Wagner alles genau dokumentiert. "Aus Lust und Laune", wie er sagt.
Druck übt das auf Marco nicht aus. "Nein, es gefällt mir. Manchmal blätter ich auch durch und erinnere mich an Turniere oder Spiele zurück."
Bei seinen zahlreichen Turnieren für den Sturm-Nachwuchs, unter anderem in Russland, Polen, Slowenien, Kroatien oder Deutschland, hat der "Zehner" der Sturm-U13 vieles erlebt. "In Russland war es am Besten. Da haben wir selbst eine russische Pizza gebacken und sind mit der transsibirischen Eisenbahn gefahren", sagt Marco. Und am grünen Rasen? Da stehen prominente Klubs wie Barcelona, Bayern München, Dortmund oder AC Milan auf der Abschussliste.
Nach seinem Tor gegen die Bayern wurde er sogar nach München eingeladen, um im Trainingszentrum des deutschen Rekordmeisters zu trainieren. Mit dabei war die ganze Familie des Fußballers. Neben den Eltern auch Schwester Celina, die selbst bei den Grazern spielt.
"Mein 1000. Tor habe ich ausgerechnet gegen die Mannschaft von meiner Schwester geschossen. Sie ist dort im Tor, genau in diesem Spiel hat sie aber nicht gespielt", sagt Marco mit einem Grinsen. Dafür wurde er von den Fanklubs des SK Sturm nach der Partie gefeiert. Ein Moment, der bei Papa Thomas immer noch Gänsehaut aufkommen lässt.
Das Ziel des Oststeirers, dessen Lieblingsklub neben Sturm der FC Bayern ist? "Ich will schon ganz oben bei Sturm spielen. Aber alles der Reihe nach." In der steirischen Auswahl ist Marco Wagner schon. Im eigenen Garten hat der Papa extra ein kleines Fußballfeld errichtet, sogar mit Flutlicht.
"Meine Lieblingsspieler sind Lionel Messi und Mario Haas", sagt der 12-Jährige. Und die Sturm-Legende ist sogar manchmal zu Gast auf dem Fußballeld der Familie Wagner. Dann gibt es für Marco ein Individualtraining mit dem Rekordtorschützen des SK Sturm. Wenn das kein gutes Omen für die Zukunft ist. . .