Red Bull Salzburg läuft weiter dem ersten Sieg seit 21. August bzw. vier Partien nach. Am Sonntag gab es für die Bullen bei der WSG Tirol in der 7. Runde der Fußball-Bundesliga nur ein 0:0, in der Tabelle sind sie bei zwei Spielen weniger weiter nur in der Verfolgerrolle zu finden. Vier Tage nach der 0:3-Watschen in der Champions League bei Sparta Prag blieb der Ligakrösus gegen einen diszipliniert und aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter neuerlich vieles schuldig.
Salzburg-Coach Pepijn Lijnders verordnete seiner Startelf gegenüber dem Sparta-Gastspiel vier Änderungen, die prominenteste war im Sturmzentrum zu finden. Karim Konate kam nach überstandener Knieverletzung und dem Comeback in Prag zu seinem ersten Startelfeinsatz seit 2. August.
WSG-Goalie ohne große Probleme
In Erscheinung trat der Mann von der Elfenbeinküste in der ersten Hälfte aber kaum. Die WSG störte den Favoriten im Spielaufbau gut und bot vorerst wenig Räume an, die zu behäbigen Salzburger erspielten sich trotz vieler Ballzirkulationen auch keine. Defensiv waren die Bullen abgesehen von ein paar Nadelstichen und einem harmlosen Weitschuss von Valentino Müller (4.) unterbeschäftigt, mit Fortdauer strahlte man zumindest etwas mehr Gefahr aus. Der erste Abschluss von Oscar Gloukh wurde Beute von Adam Stejskal (29.), der WSG-Goalie hatte auch beim Köpfler von Kamil Piatkowski (31.) kein Problem.
Wattens überstand das kleine Power-Play, blieb frech wie beim erfolglosen Schussversuch Matthäus Taferners von der Mittellinie (39.) und brachte das 0:0 in die Halbzeit. An der Charakteristik der Partie änderte sich auch nach Wiederbeginn nichts. Salzburg mühte sich umsonst, ein Verzweiflungsschuss des neuerlich in der Startelf stehenden Neuzugangs Stefan Bajcetic aus der Distanz (50./drüber) blieb vorerst das einzig Zählbare. Zur Stundenfrist ruhte die Partie dann für rund elf Minuten, weil ein Ordner am Kopf vom Ball getroffen und nach ärztlicher Betreuung schließlich abtransportiert werden musste.
Samson Baidoo köpfelte knapp vorbei
Lijnders brachte nach Dorgeles Nene für den glücklosen Moussa Yeo später mit Bobby Clark und Mamady Diambou (78.) weitere frische Kräfte, rund 20 Minuten vor dem Ende hatte man dann auch die wohl beste Chance der Partie. Der bis dahin unscheinbare Adam Daghim zwang Stejskal zu einer echten Parade (82.), Salzburg zog die Schrauben an.
Die WSG kam aber nur kurz ins Wanken und konterte mit einem gefährlichen Köpfler von Jamie Lawrence sowie einem in letzter Sekunde geblockten Schuss von Florian Rieder (beide (90.). Auf der Gegenseite fehlten Samson Baidoo per Kopf nur Zentimeter (96.), Tor fiel keines mehr.