Paul Pogba, der französische Fußball-Weltmeister von 2018, ist nach einem positiven Dopingtest vorläufig gesperrt worden. Der Mittelfeldspieler von Juventus Turin wurde laut der italienischen Anti-Doping-Behörde beim Meisterschaftsstart am 20. August gegen Udine des Testosteron-Missbrauchs überführt. Dem 30-Jährigen droht eine vierjährige Sperre. Das Hormon Testosteron erhöht die Ausdauer von Sportlern.
Pogba hatte Frankreich 2018 in Russland zum Weltmeistertitel geführt, stand aber seit März 2022 – auch wegen diverser Verletzungen – nicht mehr im Aufgebot von Les Bleus.
Nach Erpressung: Pogba dachte an Karriere-Ende
Sollte er tatsächlich die Höchststrafe aufgebrummt bekommen, wäre das wohl gleichbedeutend mit dem Karriere-Ende.
Dazu wäre es schon vor einem Jahr beinahe gekommen. Nachdem Pogba von seinem Bruder Mathias und weiteren Personen aus seiner Vergangenheit bedroht und erpresst wurde – sie forderten damals 13 Millionen Euro für "geleistete Dienste" –, spielte der Fußballstar mit dem Gedanken, seine Karriere zu beenden.
"Manchmal, wenn ich alleine war, dachte ich einfach nur: 'Ich will kein Geld mehr besitzen. Ich will nicht mehr spielen. Ich will einfach nur mit normalen Leuten zusammen sein, die mich meinetwegen lieben – nicht für den Ruhm, nicht für das Geld'", erzählte Pogba in einem ausführlichen Interview mit dem arabischen Nachrichtensender "Al Jazeera".
Mathias Pogba wurde übrigens im September 2022 verhaftet, nach einer gerichtlichen Überprüfung wieder freigelassen. Der 33-Jährige streitet alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe ab.