Das altehrwürdige Olympiastadion von Rom war Schauplatz der „Coppa Italia“ – des italienischen Pokalfinales und es wurde das "Derby d'Italia" serviert. Juventus Turin und Inter Mailand standen sich in einem prall gefüllten Oval gegenüber. 2021 trafen die beiden Mannschaften schon im Halbfinale aufeinander und "Juve" setzte sich durch. In Folge gab es den Titel für die Norditaliener. Heuer verpatze Juve allerdings die Saison und die Mailänder haben noch die ganz große Chance auf das Double aus Pokal und Meistertitel .
Schon in der sechsten Minute ließ Nicolò Barella die mitgereisten Mailänder Fans jubeln. Der 25-Jährige traf aus großer Distanz zum ersten Mal im Trikot von Inter im Cup. Die Blau-Schwarzen sorgten für viel Betrieb im Strafraum und Barella zirkelte den Ball aus rund 18 Metern genau ins Kreuzeck. Juve arbeitet sich langsam in die Partie, die mit harten Bandagen (aber sehr lange fair) geführt wurde. Die "Alte Dame" verteidigte früh und aggressiv, das brachte Inter immer wieder in Schwierigkeiten. Bereits in der 41. Minute musste Juves Verteidiger Danilo Luiz da Silva angeschlagen ausgewechselt werden – für ihn kam mit Alvaro Morata ein Offensivmann.
Doppelschlag von Juventus
Nach der Pause ging es dann aber relativ zügig aus der Sicht von Juventus. Der vor der Pause eingewechselte Morata (50.) traf aus der Strafraummitte zum Ausgleich und zwei Minuten später sorgte Dusan Vlahovic (52.) nach einem Konter für die 2:1-Führung. Den ersten Versuch konnte Keeper Samir Handanovic noch klären, doch der Serbe verwandelte den Abpraller selbst.
Mailand wollte sich nicht geschlagen geben und Juventus zog sich zurück. Die massive Verteidigung sah sich allerdings mit rollenden Angriffen konfrontiert. Inter versuchte es häufig mit dem hohen Ball. In der 78. Minute war dann "Alarm": Leonardo Bonucci verursachte einen Elfmeter und Hakan Calhanoglu trat nach VAR-Check an. Er hämmerte den Ball unhaltbar in die Maschen – 2:2 und noch zehn Minuten auf der Spieluhr. Die brachten keine Entscheidung und so ging es in die Verlängerung.
Perišić entschied die Partie
In der Nachspielzeit wurde der Videoassistent gleich wieder bemüht und es gab wieder einen Elfmeter für die Mailänder. Calhanoglu war bereits ausgewechselt und Ivan Perišić trat an. Der Kroate traf zum 3:2 für Inter und legte wenig später nach einem schnellen Angriff noch nach. Mit dem linken Fuß stellte er im Strafraum auf 4:2 (101.) und sorgte für den achten Cuptitel des Klubs