Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin präsentierte den 53-Jährigen Massimiliano Allegri am Freitag als Nachfolger von Andrea Pirlo. Der frühere Mittelfeldstar muss nach nur einer Saison im Amt wieder gehen. Unter dem Trainerneuling war Juventus in der Liga nach davor neun Meistertiteln in Serie gerade noch auf Platz vier gekommen. Der Cupsieg war ein schwacher Trost.
Allegri soll die "Alte Dame" zu alter Stärke zurückführen. Mit ihm am Ruder hatten die Turiner zwischen 2014 und 2019 alle fünf möglichen Meisterschaften sowie viermal den Cup gewonnen. Zudem führte Allegri Juventus 2015 und 2017 zweimal ins Finale der Champions League. "Wir sind bereit mit Allegri wieder anzufangen, um zusammen unsere Zukunft zu errichten", schrieb der Klub in einer Stellungnahme.
Zuvor hatte man Pirlo nach dessen erster Trainerstation mit blumigen Worten verabschiedet. "Für die Courage, für die Hingabe und die Leidenschaft, die er jeden Tag gezeigt hat, geht unser Dank an den Maestro, an den Coach und an Andrea. Das kommt von Herzen", hieß es auf der Klub-Website. Die sportlichen Leistungen waren am Ende aber zu wenig. Cristiano Ronaldo und Co. mussten sogar um die Champions-League-Teilnahme zittern, retteten Platz vier aber dank Schützenhilfe in der letzten Runde.
Als Spieler hatte Pirlo Juventus von 2012 bis 2015 zu vier Meistertiteln geführt. Davor war er mit AC Milan Champions-League-Sieger und mit Italien 2006 Weltmeister. Der Einstieg ins Trainergeschäft verlief holprig. "Es war ein intensives, kompliziertes, aber in jedem Fall wundervolles Jahr", schrieb der 42-Jährige in den sozialen Medien. Das Abenteuer, auch wenn es zu einem unerwarteten Ende gekommen sei, habe klar gemacht, wie seine Zukunft aussehen solle.