Im Streit um Konsequenzen für die Gründung der Super League hält Italiens Fußball-Verbandschef einen Ausschluss von Juventus Turin aus der Serie A für möglich. Wenn der Rekordmeister zum Zeitpunkt der Anmeldung für die kommende Saison noch Teil der Super League sei, würde der Klub nicht an der italienischen Elite-Liga teilnehmen, sagte FIGC-Chef Gabriele Gravina am Montag bei einer Pressekonferenz in Neapel.
"Die Normen sind da klar". Es täte ihm zwar leid für die Fans, aber Regeln seien Regeln und würden für alle gelten, erklärte der 67-Jährige weiter. Gravina verwies dabei nicht nur auf "Juve", sondern auch auf die beiden spanischen Klubs FC Barcelona und Real Madrid, die sich bisher ebenfalls nicht aus dem Projekt zurückgezogen haben.
Neun der zwölf Vereine - Liverpool, Manchester City, Manchester United, Chelsea, Tottenham Hotspur, Arsenal, Atletico Madrid, AC Milan und Inter Mailand -, die Mitte April bekanntgaben, die Super League gründen zu wollen, hatten zuletzt offiziell ihre Abkehr verkündet. "Drei, darunter Juventus, sind überaus resistent", meinte Gravina. Er hoffe jedoch, dass "dieses Tauziehen" bald vorbei sei. Die UEFA hatte den drei Klubs bereits mit Konsequenzen gedroht. In einer Mitteilung sprachen die Vereine am Wochenende wiederum davon, "in inakzeptabler Weise unter Druck" gesetzt zu werden.