Der Kapitän des italienischen Fußballerstligisten Brescia hat bei der geplanten Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings in der Serie A am 18. Mai große Bedenken. Er und seine Teamkollegen hätten Angst, sagte Daniele Gastaldello der Zeitung "La Repubblica". Die Lombardei und dort vor allem die Provinzen Brescia und Bergamo wurden mit Tausenden Toten besonders von der Coronavirus-Pandemie getroffen.
"Wir alle kennen jemanden, der direkt von der Tragödie getroffen wurde. Wir haben erfahren, wie schnell eine Familie zerstört werden kann", sagte der Abwehr-Veteran des Tabellenletzten. Vereinspräsident Massimo Cellino hatte diese Woche der "Gazzetta dello Sport" gesagt, er sei gegen einen Wiederbeginn der Saison. "Merkel und die UEFA sind mir egal. Italien muss für sich selbst entscheiden", hatte er betont.
Die Serie A war am 9. März mit zwölf verbleibenden Spieltagen unterbrochen worden. Das Gruppentraining soll am 18. Mai beginnen. Die italienische Regierung bremst bei ihrer Entscheidung über einen Saison-Neustart aber noch. "Bis Ende Mai kann man sagen, ob wir die Serie A wieder aufnehmen oder nicht. Ein wenig Geduld ist notwendig", hatte Sportminister Vincenzo Spadafora zuletzt gesagt.