Die italienische Fußball-Liga will wegen des in Norditalien kursierenden Coronavirus Fußballspiele vor leeren Rängen stattfinden lassen. Der Präsident der Serie A, Paolo Dal Pino, bat in einem Brief an die Regierung, die Liga-Partien in den vom Coronavirus betroffenen Gebieten nicht auszusetzen, wie die Nachrichtenagentur ANSA am Montag berichtete.

Die Partien sollten stattdessen hinter verschlossenen Türen ausgetragen werden dürfen. So könnte der Schlager zwischen Inter Mailand und Juventus Turin am Sonntag als "Geisterspiel" über die Bühne gehen. Dies sei nötig, um den Spielplan bis zum Beginn der Europameisterschaft im Juni einzuhalten, argumentierte die Liga.

Am Wochenende hatte die italienische Fußball-Liga vier Begegnungen der Serie A abgesagt. Damit folgte sie Vorgaben der italienischen Regierung, die Richtlinien zur Eindämmung des Coronavirus herausgegeben hatte.

UPDATE:

Die italienische Regierung will laut Nachrichtenagentur ANSA einige Fußball-Spiele der Serie A als "Geisterspiele" austragen lassen. Sportminister Vincenzo Spadafora wurde zitiert, dass es in den vom Coronavirus betroffenen Regionen bis Sonntag keine Sportevents geben durfte, aber dass es "für einige Events die Möglichkeit geben wird, sie hinter verschlossenen Türen" auszutragen.

Der Minister wollte keine näheren Details nennen, aber italienische Medien berichteten, er würde sich auf Spiele der Serie A beziehen. Der bulgarische Verein Ludogorets Rasgrad gab unterdessen auf seiner Website bekannt, man wäre von der UEFA darüber informiert worden, dass das Europa-League-Rückspiel gegen Inter Mailand am Donnerstag im leeren San-Siro-Stadion stattfinden wird.