Der italienische Traditionsverein AC Milan ist ganz eng mit einem Namen verbunden: Maldini. Am 1. Juli 1953, vor fast 66 Jahren also, debütierte Cesare Maldini für den Klub. Knapp 66 Jahre (und 994 Maldini-Spiele) später hat nun nach Cesare (347 Spiele) und Paolo (647 Spiele) ein dritter der Dynastie in einem Pflichtspiel erstmals für den AC Milan gespielt. Der 18-jährige Daniel, Sohn von Paolo, wurde in der Nachspielzeit beim 1:1 gegen Torino eingewechselt. „Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Das Serie-A-Debüt war mein Ziel, ich hoffe, dass ich weitermachen kann“, jubilierte Maldini. Ganz anders als Opa und Papa ist Daniel aber kein Defensivspieler, sondern hat in der Offensive seine Qualitäten. Und das macht er recht flexibel: In der U17 des AC Milan erzielte er in einer Saison nicht nur 13 Tore, sondern kam an gleich fünf verschiedenen Offensivpositionen zum Einsatz.

Im Vergleich zu Papa Paolo ist Daniel aber ein Spätstarter. Während Paolo mit 16 für die Kampfmannschaft des AC Milan debütierte (und bis zu seinem 41. Lebensjahr ausschließlich für diesen Verein spielte), ist Daniel bereits 18 Jahre alt. Mit den Profis trainiert er aber schon seit zwei Jahren. Das hat ihm gutgetan, er hat sich fußballerisch in den letzten Jahren exzellent entwickelt. „Er wird uns noch verblüffen“, verspricht sein Jugendtrainer Filippo Galli. Das traut ihm offenbar auch der AC Milan zu, nur der Name Maldini reicht nämlich doch nicht aus, um bei den Rossoneri einen langfristigen Vertrag bis 2024 zu unterschreiben. Und auch nicht, dass Papa Paolo Technischer Direktor beim AC Milan ist und zuvor für die strategische Entwicklung im Bereich Sport tätig war.