"Heute ist einer der schönsten Tage in meinem Leben", sagte der 41-Jährige am Donnerstag. Die Nummer eins im Tor wird Gianluigi Buffon wohl nicht, dafür bekommt er andere Aufgaben.

Grinsend, braun gebrannt und im strahlend weißen Hemd verkündete Buffon das, worauf Tausende Fans gewartet hatten. "Ich bin sehr glücklich, nach Hause zurückzukommen und Euch umarmen zu können und von Euch umarmt zu werden", sagte er nach bestandenem Medizincheck am Donnerstagnachmittag in einer Videobotschaft. "Mir wurde bestätigt, dass das Leben unglaublich ist, und dass es sich lohnt zu träumen."

Nur ein Jahr blieb er bei Paris Saint-Germain, jetzt unterschrieb Buffon in Turin einen Vertrag bis Ende Juni 2020. Nach dem spektakulären Transfer von Superstar Cristiano Ronaldo im vergangenen Jahr beherrscht Juve damit erneut die Schlagzeilen im italienischen Transfersommer.

Die Rückkehr nach Italien hatte sich schon in der Vorwoche abgezeichnet. Bei Juventus war Buffon von 2001 bis 2018 aktiv und war anschließend zum französischen Meister Paris gewechselt. Im Mai 2018 hatte er sich eigentlich von Juventus verabschiedet - gewohnt emotional.

Am Tag seines Abschieds hätten "alle, vor allem Gigi, verquollene Augen voller Tränen" gehabt. "Vermutlich hat jeder von uns gehofft, und tief drinnen gewusst, dass dieser Faden, der uns so viele Jahre verbunden hat, nicht dazu bestimmt war, zu reißen", erklärte Juventus.

Buffon war 2006 mit Italien Weltmeister geworden. Er ist mit 176 Einsätzen Rekord-Internationaler der "Squadra Azzurra". Mit Juventus wurde er neunmal Meister. Stolze 640 Partien in der Serie A bestritt er, damit könnte er den Rekord von Paolo Maldini, der für AC Milan 647 Spielen bestritten hat, noch knacken.

Wobei Buffon, wenn alles nach Plan läuft, nicht mehr auf viele Einsätze kommen wird. Schließlich soll die Torhüter-Ikone Medienberichten zufolge vor allem eine Art "moralische Führungsfigur" sein. Nummer eins im Juve-Tor bleibt der Pole Wojciech Szczesny. Buffons Verdienst als Backup: 1,5 Millionen Euro, wie die "Gazzetta dello Sport" schreibt. Anschließend soll auf ihn eine Rolle in der Führung des Clubs warten.