"Real Madrid beschenkt seine Anhänger mit einem Mittwoch unvergesslicher Leidenschaft", schrieb Spaniens Sportblatt "Marca" nach Reals Wende im Cup-Halbfinale. "Madrid tanzt ins Finale", befand das Konkurrenzblatt "As".
Mit einem 1:0-Vorsprung war Barcelona im heimischen im Camp Nou angetreten. Inmitten der schweren Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterskandal um den Klub und den Rückhol-Spekulationen um Lionel Messi bekamen die Katalanen dann einen Stimmungsdämpfer schlimmster Sorte, selbst wenn Trainer Xavi Hernández betonte: "Mein schlimmster Abend ist es nicht."
Den Rückstand vom Hinspiel hatte Real durch das 1:0 von Vinicius Junior (45.+1) unmittelbar vor der Pause wettgemacht. Nach dem Seitenwechsel sorgte Torjäger Karim Benzema für die Entscheidung, traf in der 50. Minute, 58. per Foulelfmeter und 80. - Hattrick perfekt. "Benzema vernichtet Barça", schrieb "L'Équipe" über den "kaiserlichen Benzema". "Er ist unglaublich", meinte Mitspieler Federico Valverde. Im Finale am 6. Mai in Sevilla trifft Real auf Ligarivale CA Osasuna.
Doch nicht nur Benzema brillierte gegen den FC Barcelona. Neben Luka Modric im Mittelfeld glänzte auch Toni Kroos. "Die beiden haben ein spektakuläres Spiel gemacht", lobte Trainer Carlo Ancelotti, der mit dem Sieg im Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey seine Mannschaft auch schon mal auf das nahende Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am kommenden Mittwoch gegen Chelsea einstimmte. Alaba spielte in der Innenverteidigung durch.
"Wenn du Madrid nicht umlegst, legt Madrid dich um"
Gegner Barcelona bleibt nur noch die spanische Meisterschaft, in der der Klub mit zwölf Punkten Vorsprung auf Real führt. "Barça zeigte im schlimmsten Moment seine Schwächen und die Weißen schlugen zu", befand "Sport". Sie seien der spanische Meister und der Champions-League-Gewinner, "und sie verzeihen nicht", sagte Xavi, selbst in vielen Clásicos als Profi im Einsatz gewesen, über Real: "Wenn du Madrid nicht umlegst, legt Madrid dich um."