Das Warten auf die Spielerlaubnis für Weltfußballer Robert Lewandowski und weiterer teurer Neuzugänge beim FC Barcelona wird immer mehr zu einer Zitterpartie. Auch einen Tag vor dem ersten Liga-Saisonspiel des hoch verschuldeten Klubs am Samstag war unklar, ob der frühere Bayern-Torjäger sowie Jules Kounde, Raphinha, Andreas Christensen und Franck Kessie überhaupt eingesetzt werden dürfen. Dasselbe galt für Ousmane Dembele und Sergi Roberto, deren Verträge erneuert wurden.
Denn Barça hat es trotz des Verkaufs eines Teils seines Tafelsilbers bisher nicht geschafft, die finanziellen Fairplay-Regeln der Liga zu erfüllen. Dafür müssten die Schulden verringert oder die Gehaltsmasse gesenkt werden. Im Falle des niederländischen Nationalspielers Frenkie de Jong liefern sich beide Seiten deshalb eine Schlammschlacht. Barça ist unzufrieden mit seinen Leistungen und will ihn für möglichst viel Geld verkaufen oder das Gehalt kürzen. Der Mittelfeldspieler lehnt beides bisher ab. Fans pöbelten ihn deshalb sogar schon auf offener Straße an.
Die Barça-Führung sei inzwischen "sehr besorgt" über eine Verzögerung beim Verkauf eines weiteren Teils des Klubvermögens, schrieb die Fachzeitung "Mundo Deportivo" am Freitag. Vor einigen Tagen schien alles schon klar zu sein, 25 Prozent der Barça Studios sollte das Unternehmen GDA Luma für 100 Millionen Euro übernehmen. Aber rechtliche und verwaltungstechnische Fragen verzögerten die Aktion.
Bei der Liga werde nun befürchtet, dass die Barça-Verantwortlichen die für die Registrierung notwendigen Unterlagen erst im Laufe des Samstags vorlegen. Entscheidungen von großer Tragweite müssten dann ohne ausreichend Zeit zur Prüfung getroffen werden, schrieb "Mundo Deportivo".
Einziger Trost für die Katalanen: Beim ersten Ligaspiel am Samstag im Camp Nou (21.00 Uhr) gegen Rayo Vallecano könnte es notfalls auch ohne die Topstars gehen. Ist die Registrierung jedoch bis zum Ende des Sommer-Wechselfensters, das in Spanien am 1. September schließt, nicht erfolgt, können Lewandowski und Co. zumindest bis zur Winter-Transferzeit nicht eingesetzt werden.