Real Madrid hat nach der Blamage gegen Sheriff Tiraspol auch in der spanischen Fußball-Meisterschaft einen Rückschlag kassiert. Espanyol siegte am Sonntagabend in Barcelona mit 2:1. Kritik kam nach der ersten Saisonniederlage der defensiv anfälligen Madrilenen auch an David Alaba auf. Der dieses Mal als Linksverteidiger aufgebotene ÖFB-Star war am ersten Gegentor beteiligt. Trainer Carlo Ancelotti nahm ihn aber in Schutz.
Der zuletzt im Abwehrzentrum aufgebotene Alaba sollte an der linken Außenbahn die Offensive beleben, betonte der Italiener. "Er hat das gemacht, ist nach vorne gestoßen. In den Momenten, in denen wir dann auf dieser Seite die Balance verloren haben, war das nicht seine Schuld. Dann muss das Mittelfeld diesen Raum abdecken", betonte Ancelotti.
Raul de Tomas (17.) und Aleix Vidal (60.) brachten Espanyol 2:0 in Führung, mehr als der Anschlusstor durch Karim Benzema (71.) schaute für Real nicht mehr heraus. Ancelotti gab zu, dass seine Mannschaft "unorganisiert" gewesen sei und sprach von "dem schlechtesten Spiel, seit ich wieder hier arbeite". Ancelotti kehrte in diesem Sommer in seiner zweiten Amtszeit beim Club nach Madrid zurück.
Zu viele Umstellungen?
Real hat nun in drei Pflichtspielen in Folge nicht gewonnen. Der Rekordmeister liegt dennoch an der Spitze der Tabelle, punktegleich folgen der regierende Meister Atletico und Real Sociedad auf den Plätzen zwei und drei. Spanische Medien wie die "Marca" sahen dennoch bereits "die erste Krise unter Ancelotti bei Real". Die "AS" kritisierte die vielen Umstellungen im Team, vor allem in der Defensive.
Die Länderspielpause kommt Ancelotti nun ungelegen. "Normal ist es gut, gleich wieder zu spielen. Nun ist es schwieriger, weil wir uns weiter damit beschäftigen müssen", sagte der 62-Jährige. Real trifft im nächsten Ligaspiel am 17. Oktober daheim auf Athletic Bilbao.