Knapp einen Monat vor Ablauf des Vertrages zwischen Lionel Messi und dem FC Barcelona setzt Klub-Chef Joan Laporta weiter auf eine Verlängerung der seit 20 Jahren anhaltenden Zusammenarbeit. Er sei "mäßig optimistisch", dass der sechsfache Weltfußballer auch nächste Saison für die katalanische Mannschaft auf Torejagd gehen werde, sagte Laporta am Freitag in Barcelona.
"Der neue Vertrag macht Fortschritte, aber er ist noch nicht fertig", sagte Laporta, der nach einer ersten Amtszeit zwischen 2003 und 2010 im März wieder zum Chef des sowohl finanziell als auch sportlich und institutionell angeschlagenen Klubs gewählt wurde. Der 58-Jährige betonte, man wolle Messi "im Rahmen der Möglichkeiten" ein gutes Angebot unterbreiten. Der Spieler wolle aber in erster Linie, dass die Mannschaft sich gut verstärkt. Schon nächste Woche werde es Neuigkeiten bezüglich Verstärkungen geben.
PSG und Manchester City an Messi dran
Im vorigen Sommer hatte Messi versucht, den Verein zu verlassen. Er war aber vom später zurückgetretenen Präsidenten Josep Bartomeu daran gehindert worden. Nun könnte der 33-Jährige ungehindert und auch ablösefrei wechseln. Der Argentinier hat sich noch nicht zu seiner Zukunft geäußert. Spanischen Medienberichten zufolge sind Paris Saint-Germain und auch der von Messis Ex-Trainer Pep Guardiola gecoachte Manchester City an einer Verpflichtung interessiert.
Messi und Barcelona gewannen dieses Jahr nur den spanischen Pokal. In der Primera Division belegten die Katalanen nur den dritten Platz, in der Champions League scheiterten sie im Achtelfinale an PSG. Ob der von Bartomeu geholte Trainer Ronald Koeman auch in der kommenden Saison noch am Ruder ist, ließ Laporta offen. Diese Frage sei noch nicht entschieden.
Zu Barcelonas Rolle in der unter viel Trubel gescheiterten Super League meinte Laporta, dass man sich nicht entschuldigen werde. Der Klub werde gegen jede Sanktion vonseiten der UEFA in Berufung gehen. Barcelona, Real Madrid und Juventus Turin sind die letzten der ursprünglich zwölf Großklubs aus Italien, Spanien und England, die sich dem Projekt anschließen wollten. Europas Dachverband leitete inzwischen ein Disziplinarverfahren gegen das Trio ein. "Wir planen nicht, Strafe zu zahlen. Wenn wir bestraft werden, werden wir vor den CAS ziehen", kündigte Laporta an.