Seit dem neunten Spieltag der spanischen Liga führt Atletico Madrid die Tabelle an. Heute könnten sich Barcelona (Tabellenführer vom 1. bis 6. Spieltag) oder Real Madrid (Tabellenführer am 7. und 8. Spieltag) wieder ganz nach vorne in der Tabelle schieben - zumindest bis Sonntag, wenn Atletico gegen Betis Sevilla spielt. Real und Barça können Atletico heute nicht überholen - die beiden Klubs treffen im 250. Pflichtspiel-Clasico aufeinander. Und egal, wie das Spiel ausgeht - Spannung ist in Spaniens höchster Spielklasse garantiert.
Oder, besser: Wieder garantiert. Denn vor acht Runden, am 21. Spieltag, hatte die Mannschaft von Diego Simeone bereits zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Vor allem Barça hat sich aber still und heimlich an Atletico herangepirscht. Die letzte Liga-Niederlage passierte den Katalanen in der 12. Runde, am 5. Dezember und vor 19 Spielen. Und während alles über die hohen Schulden Barças, die Präsidentschaftswahl und mögliche Neuerwerbungen wie jene von Erling Haaland und ähnlichen Kalibern nachdenkt, zeigt Lionel Messi einmal mehr, dass er doch noch immer einer der Allerbesten ist.
Ronald Koeman hat bei Barça anstelle des für Barcelona so üblichem 4-3-3-System eine Dreierkette und zwei offensive Mittelfeldspieler etabliert. Und als einer der beiden "Zehner" blüht Messi einmal mehr auf. Ein paar Zahlen zum Argentinier gefällig? Messi spielt die siebentmeisten Pässe der Liga - für einen Offensivspieler ein Wahnsinnswert. Die Torschützenliste führt Messi an, 115 erfolgreiche Dribblings sind ebenso Liga-Topwert wie die 63 Torchancen, die er vorbereitet hat. 151 Mal hat er selbst abgeschlossen. Am zweithäufigsten versuchte es Real-Stürmer Karim Benzema - aber gerade 98 Mal. Und der Franzose warnt: "Es wird eine harte Partie gegen ein Team, das gern mit dem Ball dominiert. Sie haben einen großartigen Tormann (Marc-Andre ter Stegen, Anm.) und natürlich Messi, der Spieler, der alles für Barcelona macht. Wir müssen vor ihm auf der Hut sein, weil er so, so gefährlich ist", sagt Benzema.