Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat am Sonntag ausgerechnet bei einem kleinen katalanischen Aufsteiger eine empfindliche Niederlage kassiert. Inmitten der politischen Wirren um die Zukunft Kataloniens unterlag der Hauptstadtclub in Girona mit 1:2 (1:0). Der Rückstand des Titelverteidigers auf Tabellenführer FC Barcelona beträgt bereits acht Punkte.
Es war ein besonderes Spiel in Girona, wo der entmachtete Regionalregierungschef Carles Puigdemont einst Bürgermeister war. Real gilt als Symbol für die spanische Zentralmacht. Zumindest auf dem Fußballfeld setzten sich die Katalanen darüber hinweg. Isco brachte die Madrilenen zwar in Führung (12.), Christian Stuani (54.) und Portu (58.) drehten die Partie aber für den krassen Außenseiter.
Das historische Duell vor 13.400 Zuschauern im kleinen Estadi Montilivi - es war das erste von Girona mit Real - ging an den Underdog. Für die "Königlichen" war es die erste Auswärtsniederlage der laufenden Saison. Der frühere Austria-Stürmer Larry Kayode, der im Sommer via Manchester City auf Leihbasis nach Girona gewechselt war, wurde in der Schlussphase eingewechselt (82.).