Es hätte spannend werden können. Und Spannung wurde im Vorfeld auch aufgebaut - wenn auch künstlich. Denn: nur, wenn Real Madrid gegen Malaga verlieren sollte, wäre Barcelona bei einem Sieg Meister. Und die Madrilenen machten von Anfang an klar, dass sie ganz wenig Lust darauf hatten auch nur ansatzweise Spannung aufkommen zu lassen, zweite Spielminute 1:0. Torschütze: Ronaldo, 50. Pflichtspieltor im 50. Pflichtspiel - lässt sich herzeigen. Wieder einmal.

"Wir sind Real Madrid, wir sind die Besten - wir wollen Champions sein", hatte Ronaldo in gewohnter Manier vor dem Showdown gesagt.

Barcelona spielte gleichzeitig gegen Eibar. Und die Katalanen mussten in der siebenten Minute einen Gegentreffer durch Takashi Inui hinnehmen. Traumtor. Und nach einer Stunde stand es 2:0 für Eibar. Wieder Inui, wieder herrlich abgeschlossen. Und ganz kurz ist vorstellbar, dass Real gegen Malaga sogar verlieren dürfte.

Da hatte Benzema schon auf 2:0 für Real erhöht. Barcelona drehte den Rückstand zwar noch um und siegte mit 4:2. Macht Real aber gar nix. Die Mannschaft von Zinedine Zidane hat nun am 3. Juni im Champions-League-Finale gegen Juventus Turin die Chance auf das erste Double aus Meisterschaft und wichtigstem Europacup seit 1958.

Barcelonas letzte Chance auf einen Saisontitel ist am kommenden Samstag das Pokalfinale gegen CD Alavés. In der Champions League war die Mannschaft des scheidenden Trainers Luis Enrique im Viertelfinale an Juventus Turin gescheitert.