Kylian Mbappé wechselt von Paris Saint-Germain ablösefrei zu Real Madrid. Spaniens Fußball-Rekordmeister vermeldete die Verpflichtung von Frankreichs Starstürmer zwei Tage nach dem Gewinn der Champions League. Mbappé unterschrieb beim Arbeitgeber von Österreichs Teamstar David Alaba demnach einen Vertrag über fünf Jahre. Der 25-jährige Weltmeister von 2018 hatte im Mai seinen Abschied von PSG verkündet, Real galt schon seit Jahren als sein Wunschclub.

„Ein Traum wird wahr“, schrieb Mbappé auf Instagram samt Fotos von ihm als Kind in Real-Kluft sowie mit dem damaligen Madrider Star Cristiano Ronaldo. „Niemand kann verstehen, wie aufgeregt ich gerade bin. Ich kann es nicht erwarten, euch zu sehen“, meinte er an die Fans der „Königlichen“ gerichtet.

Der im Pariser Vorort Bondy geborene Mbappé spielt seit seinem Wechsel um insgesamt 180 Millionen Euro von der AS Monaco im Jahr 2017 bei PSG und ist Rekordtorschütze der Pariser. Sechsmal holte er mit dem Hauptstadt-Klub die Meisterschaft und viermal den Pokal. In 308 Partien für PSG erzielte er 256 Tore. Eines gelang aber nicht: Ein Champions-League-Triumph war dem Kapitän der französischen Nationalmannschaft bisher nicht vergönnt.

Üppiges Handgeld für Mbappe

In der abgelaufenen Saison war für PSG im Halbfinale nach zwei 0:1-Niederlagen gegen Borussia Dortmund Schluss. Real holte sich gegen die Deutschen danach die Trophäe. Der Deal mit Mbappé war angeblich bereits seit Wochen ausverhandelt. Die Madrilenen standen bereits vor zwei Jahren davor, den Angreifer zu verpflichten. Damals verlängerte Mbappé aber zu verbesserten Konditionen noch einmal seinen Vertrag bei Paris. Nun wurde keine Ablösesumme fällig, in solchen Fällen freuen sich Spieler und Berater aber in der Regel über ein üppiges Handgeld. Berichten zufolge soll es in diesem Fall bei 150 Millionen Euro liegen.

Bei Real wird Mbappé mit Ferland Mendy, Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouameni auch drei seiner Nationalmannschaftskollegen antreffen. Alle vier stehen im EM-Kader der „Bleus“, die in der Gruppenphase auf Österreich, die Niederlande und Polen treffen. Gegen die ÖFB-Elf spielt Frankreich im ersten Spiel am 17. Juni in Düsseldorf.

Durch den Wechsel nach Madrid wird es für Mbappé womöglich aber nichts mit dem erhofften Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris. Am Montag wurde der Torjäger von Trainer Thierry Henry wohl wegen des Widerstands von Mbappés künftigem Arbeitgeber nicht in den vorläufigen 25-köpfigen Kader berufen. Sogar Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will den Stürmer bei den Spielen dabeihaben. Auch Mbappé selbst äußerte den Wunsch, in Paris für Frankreich spielen zu wollen. In der Gruppe A trifft das französische Team ab dem 24. Juli auf die USA, Guinea und Neuseeland.