Eine Spielhälfte lang sah der FC Liverpool einen Hoffnungsschimmer am Horizont des Etihad-Stadions. Doch dann schloss Manchester City den Spalt, kein Punkt sollte nach draußen dringen. Das Team von Pep Guardiola führte die Mannschaft von Jürgen Klopp vor, als seien die Reds Mitläufer, die sich im oberen Bereich der Premier League wie Fremdkörper fühlen mussten. Mit dem 4:1-Erfolg unterstreicht City im Titelduell mit Arsenal die erforderliche Hartnäckigkeit. Der Tabellenführer gab sich aber gegen Leeds beim 4:1 keine Blöße und hat bei einem Spiel mehr acht Punkte Vorsprung auf den Konkurrenten.
Ohne den verletzten Erling Haaland lebte der Titelverteidiger seine spielerische Dominanz voll aus. Vor allem Kevin de Bruyne und Jack Grealish bildeten ein perfektes Duo an diesem frühen Samstagnachmittag. Sie ergänzten einander, vollzogen den fließenden Übergang zum Torerfolg, die Kollegen fügten sich glänzend ein, während Liverpool zur Statistentruppe degradiert wurde.
Extremes Ungleichgewicht
Dabei hatte die Partie zunächst zumindest ergebnistechnisch offenen Charakter. City beherrschte die Szenerie, aber Liverpool ging mit dem ersten Angriff durch Mo Salah in Führung (17.), der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. City ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kombinierte sich nach zehnminütiger Balzirkulation zum hochverdienten Ausgleich durch Weltmeister Julian Alvarez.
Die Gäste hatten sich nach der Pause noch gar nicht so richtig gesammelt, da waren sie schon in Rückstand geraten. De Bruyne traf nach 53 Sekunden, was Liverpool vollkommen aus der Balance brachte. Das Übergewicht manifestierte sich in den wunderbar herausgespielten Treffern zum 3:1 und 4:1 durch Grealish und Gündogan.
In London benötigte Arsenal eine halbstündige Anlaufzeit, ehe ein von Gabriel Jesus verwandelter Foulelfer den Gastgebern die Führung brachte. Nach der Pause trafen Ben White (47.), noch einmal Gabriel Jesus (54.) und Granit Xhaka bzw. der Ex-Salzburger Rasmus Kristensen (76.).