Mit einem Platzverweis nach einem Kopfstoß hat sich Liverpools neuer Fußballstar Darwin Nunez bei Jürgen Klopp direkt unbeliebt gemacht. Es habe zwar eine Provokation gegeben, aber es sei definitiv "die falsche Reaktion" gewesen, sagte der deutsche Trainer nach der ersten Roten Karte wegen einer Tätlichkeit in seiner fast siebenjährigen Amtszeit bei den "Reds". Der Vizemeister kam in der zweiten Runde am Montag nicht über ein enttäuschendes 1:1 gegen Crystal Palace hinaus.
Der Uruguayer Nunez, für den Liverpool im Sommer 75 Millionen Euro zuzüglich möglicher Bonuszahlungen an Benfica Lissabon überwiesen haben soll, ließ sich zu einem Kopfstoß gegen Joachim Andersen hinreißen. "Er muss daraus lernen. Unglücklicherweise hat er nun drei Spiele, um das zu tun. Das ist nicht cool für uns, aber es ist, wie es ist", sagte Klopp über die Rote Karte in der 57. Minute.
In Unterzahl gelang Liverpool nur noch der Ausgleich. Damit hat der englische Pokalsieger mit zwei Unentschieden aus den ersten beiden Spielen einen Fehlstart hingelegt. Klopp zeigte sich mit dem Auftritt dennoch sehr zufrieden, auch wenn er sich nun die Schlagzeilen und Kommentare vorstellen könne. Am kommenden Montag ist Liverpool beim Tabellenschlusslicht Manchester United zu Gast.
Ein unliebsames Nachspiel hatte Nunez' Aktion auch für Andersen. Der Däne berichtete am Dienstag von 300 bis 400 Beschimpfungen, die er auf Instagram erhalten habe. Darunter seien auch Todesdrohungen gegen seine Familie und ihn gewesen. "Ich verstehe, dass ihr eine Mannschaft unterstützt, aber habt Respekt und hört auf, online den Harten zu spielen", meinte Andersen. Er hoffe, dass Instagram und die Liga gegen solche Dinge "etwas tun".