Der mögliche Sensations-Transfer von Bologna-Legionär Marko Arnautovic zu Manchester United sorgt in gewissen Fußballkreisen auf der Insel für heftige Erregung. Die seit Jahren als vehemente Kritiker der Personalpolitik des Vereins aufgefallenen Klublegenden Gary Neville und Roy Keane meldeten sich zu besagten Plänen umgehend zu Wort und ließen daran kein gutes Haar.
Neville erklärte zunächst gegenüber Sky Sports, er habe dazu gar nichts zu sagen, ließ sich dann aber doch zu einem zornigen Statement hinreißen. "Wir haben sie alle mitbekommen, diese Transfers von Falcao, Ibrahimovic, Cavani und so weiter", meinte der ehemalige England-Teamverteidiger (85 Länderspiele), der das Angebot an Bologna als Akt der "Verzweiflung" interpretiert. "Seit acht, zehn Jahren wiederholt sich immer wieder das gleiche Spiel. Es ist ein Muster. Wir werden nicht einmal mehr wütend."
"Noch schlechtere Verhandlungsposition"
United hat am Sonntag das erste Meisterschaftsspiel der neuen Saison gegen Brighton in Old Trafford 1:2 verloren und dem neuen Trainer Erik ten Hag damit das Pflichtspiel-Debüt verpatzt. "Wenn United anruft, ist die erste Reaktion immer eine Ablehnung", sagte Neville. "Durch die Niederlage hat sich die Verhandlungsposition für den Klub weiter verschlechtert."
Keane äußerte sich ähnlich. "Wer trifft solche Entscheidungen? Wer ist dafür verantwortlich, welche Spieler verpflichtet werden?", warf der Ire in den Raum. Kritisiert wird grundsätzlich, dass das große Problemfeld bei United seit Monaten bekannt gewesen, aber so gut wie nichts unternommen worden sei. Ten Hag sieht sich nun mit einer großen Lücke in der Offensive konfrontiert. Cristiano Ronaldo will den Verein wieder verlassen. Anthony Martial ist verletzt. So kam nun Marko Arnautovic ins Spiel.