Ist Marko Arnautovic fähig, die Problemzone namens Manchester United in fruchtbares Terrain zu verwandeln? Nun, der neue Trainer der Red Devils, Erik ten Hag, hat es tatsächlich auf den Österreicher abgesehen. Der Grund dafür liegt in einer akuten Stürmernot beim seit 2013 auf einen weiteren Titel in der Premier League wartenden Rekordmeister. 12 Millionen Euro hat United bisher geboten, das ist dem FC Bologna jedoch zu wenig. Derzeit laufen jedenfalls intensive Verhandlungen, seitens des Managements des 33-Jährigen gibt es bisher noch keine Bestätigung für einen bevorstehenden Transfer, für den jedoch einiges spricht.
Arnautovic verfügt aus seiner Zeit bei Stoke und West Ham über ausreichende Erfahrung in der höchsten englischen Spielklasse, in 210 Partien gelangen dem ÖFB-Teamstar 48 Tore. Der Vertrag des Wieners bei Bologna läuft noch bis Sommer 2024. Am Wochenende startet die Meisterschaft in der italienischen Serie A, heute empfängt Bologna im Cup Cosenza.
Wie dringend United eine Offensivkraft mit Zug zum Tor benötigt, offenbarte sich bereits gestern in der ersten Runde. Im Heimspiel gegen Brighton setzte es gleich eine 1:2-Heimniederlage. Der Gegner gewann zum ersten Mal in der Geschichte in Old Trafford. Zwei Toren des Deutschen Pascal Groß hatte ManUnited nur ein Eigentor entgegenzusetzen. Marcus Rashford vergab zwei Sitzer. Ten Hag meinte nach dem Match, trotz des eingewechselten, allerdings abgangswilligen Cristiano Ronaldo vor allem die wohl von Arnautovic erwarteten und erforderlichen Impulse für den Angriff vermisst zu haben. Inwieweit Bologna, für das der Österreicher in der vergangenen Saison 14 Tore erzielte, zu Konzessionen bereit sein wird, ist abzuwarten. Für Arnautovic ginge mit einem Engagement in der Spätphase seiner Karriere ein Traum in Erfüllung.
Voll eingeschlagen hat in seinem ersten Pflichtspiel für Manchester City Erling Haaland. Der Torjäger holte den Ruf, der ihm vorauseilte, zum Auftakt bei Arnautovics Ex-Klub West Ham ein und erzielte beide Treffer zum 2:0-Sieg, den ersten aus einem von ihm selbst herausgeholten Elfer, den zweiten nach einer Ideal-Vorlage von Spielmacher Kevin De Bruyne.