Die Entscheidung im Titelduell der englischen Fußball-Meisterschaft heute (17 Uhr) zwischen Manchester City und Liverpool ist auch ein Wettstreit der Trainer um Vergrößerung ihrer Trophäen-Sammlungen. Allein in England hat City-Coach Pep Guardiola bereits acht Bewerbe gewonnen, Jürgen Klopp hält mit Liverpool bei sechs Titeln. Zwei davon heimste der Deutsche heuer mit Liga- und FA-Cup ein. Nun geht es um den wertvollsten der nationalen Titel, jenen in der Premier League.
Dreimal holte Guardiola mit den Citizens bisher die Meisterschaft, einmal den FA-Cup und von 2018 bis 2021 viermal hintereinander den Liga-Cup. Der englische Supercup ist in dieser Aufzählung nicht berücksichtigt. Klopp hat mit den "Reds" die prestigeträchtigere Bilanz. Er gewann je einmal die Premier League, die Champions League, die Klub-WM, den europäischen Supercup, den FA-Cup und den Liga-Cup. Klopp hat am nächsten Samstag in Paris gegen Real Madrid noch die Chance auf den erneuten Gewinn der Champions League.
Ausgangslage spricht klar für City
Manchester City hat es im Heimspiel gegen Aston Villa – Liverpool spielt zeitgleich daheim gegen Wolverhampton (jeweils live Sky) - bei einem Punkt Vorsprung und der sechs Treffer besseren Tordifferenz selbst in der Hand. Sollte der absolut unrealistische Fall eintreten, dass die Citizens mit mindestens sieben Toren Rückstand gegen Villa verlieren, reicht Liverpool ein Remis zum Titel. Bei sechs Toren Rückstand für City entscheidet die Zahl der geschossenen Tore.
Im noch unwahrscheinlicheren Fall, dass Punkte, Tordifferenz und geschossene Tore bei beiden Klubs identisch sind, würden die direkten Begegnungen entscheiden. Da die Mannschaften jedoch im Saisonverlauf beide Male 2:2 gespielt haben, wäre auch das identisch. Dann käme es nach den Regeln der Premier League zu einem zusätzlichen 39. Saisonspiel, in dem die beiden Konkurrenten direkt aufeinander treffen.
Liverpools Starstürmer Mohamed Salah hat die Hoffnung auf das Quadrupel aus dem Gewinn von FA-Cup, Liga-Cup, Champions League und eben der Premier League noch nicht aufgegeben. "Ich wünsche mir, dass City verliert und wir so noch die Liga gewinnen können", meinte der Ägypter gegenüber beIN Sports. "Alle bei uns sind aufgeregt und wir sind alle optimistisch. Der Sieg ist das, was in unseren Händen liegt. Und dann schauen wir, was passiert."