Cristiano Ronaldos Wechselabsichten haben am Freitag die Fußball-Welt in Atem gehalten. Nahezu stündlich gab es neue Entwicklungen rund um den Portugiesen. Zunächst schien Manchester City in der Pole Position zu sein, wenig später deutete alles auf eine Rückkehr zu Manchester United hin. Fix ist bisher aber nur, dass Ronaldo seinen Abschied von Juventus Turin angekündigt hat.
Juve-Trainer Massimiliano Allegri bestätigte am Freitag den Abwanderungsplan von Ronaldo. "Er hat mir gestern gesagt, dass er nicht bei uns bleiben will." Er sei deshalb aber nicht enttäuscht, betonte der Italiener. "Der Klub ist das Wichtigste. Er war drei Jahre hier und hat seinen Beitrag geleistet, jetzt verlässt er uns und das Leben geht weiter."
Laut Allegri hatte Ronaldo noch am Samstag verkündet, dass er weiter für Juventus spielen wolle. "Aber dann hat sich die Situation verändert. Das muss man akzeptieren", sagte der 54-Jährige. Laut britischen Medienberichten liegt Ronaldo bereits ein Angebot für einen Zweijahresvertrag vor - und zwar von Manchester United, nicht vom Stadtrivalen City. "Red Devils"-Coach Ole Gunnar Solskjaer gab sich in dieser Angelegenheit kryptisch. "Ich habe nicht geglaubt, dass er Juventus verlässt, aber wenn er Juventus verlässt, weiß er, wo wir sind."
Es gab schon Kontakt
Er selbst habe ebenso Kontakt mit dem 36-Jährigen gehabt wie Uniteds portugiesischer Mittelfeldmann Bruno Fernandes, berichtete Solskjaer. "Cristiano ist eine Club-Legende, meiner Meinung nach der größte Fußballer aller Zeiten. Schauen wir, was mit ihm passiert." Ronaldo spielte von 2003 bis 2009 für ManUnited und wurde in dieser Zeit unter anderem dreimal Meister und einmal Champions-League-Sieger. Auch deshalb hatten Spekulationen um einen Wechsel zu City für Aufsehen gesorgt.
Trainer Pep Guardiola gab sich Freitagmittag in dieser Angelegenheit zugeknöpft. "Ich kann nur sagen, dass in den drei, vier Tagen bis zum Transferschluss alles möglich ist", meinte der Katalane und ergänzte: "Meiner Meinung nach gibt es nur wenige Spieler - und dazu gehören Ronaldo und Messi -, die selbst entscheiden, wo sie spielen. Cristiano wird entscheiden, wo er spielen wird, nicht Manchester City oder ich."
Wenig später berichteten englische Medien bereits, dass ManCity das Angebot zurückgezogen habe. Offizielle Stellungnahme dazu gab es vom englischen Meister vorerst keine. Immerhin kam von Paris Saint-Germain eine klare Aussage. "Wir haben niemals mit dem Gedanken gespielt, ihn zu verpflichten", sagte Vereins-Präsident Nasser Al-Khelaifi am Donnerstagabend über Ronaldo. Damit wird es nichts mit einer Club-Partnerschaft des Portugiesen mit Lionel Messi.
PSG will Mbappe halten
Auch bei PSG dürfte es in den kommenden Tagen in punkto Transfers noch heiß hergehen. Angeblich legte Real am Freitag im Werben um Kylian Mbappe nach und bot bereits 170 Millionen Euro plus weitere Boni für den französischen Weltmeister, dessen Kontrakt 2022 ausläuft.
PSG weigert sich nach offiziellen Angaben weiterhin, den 22-jährigen Stürmer abzugeben, soll aber hinter den Kulissen bereits an einer Ersatzvariante basteln. Laut diversen Medienberichten könnte im Falle eines Mbappe-Abgangs Erling Haaland um etwa 200 Millionen Euro von Dortmund losgeeist werden. Der BVB hat aber bisher einen Transfer seines Stürmerstars in diesem Sommer stets ausgeschlossen.