Jose Mourinhos Ära als Trainer des englischen Fußball-Erstligisten Tottenham ist zu Ende. Das bestätigte der Club am Montag. Die Londoner reagierten damit auf eine anhaltende sportliche Talfahrt. Von den vergangenen sechs Pflichtspielen haben sie nur eines gewonnen. Der
Champions-League-Finalist von 2019 droht als aktueller Tabellensiebenter der Premier League die Europacup-Plätze zu verpassen. Am Sonntag steht das Ligacup-Finale gegen Manchester City auf dem Programm.
Bis auf weiteres soll laut Clubangaben der englische Ex-Teamspieler Ryan Mason das Training leiten. Mourinho war bei den "Spurs" im November 2019 Mauricio Pochettino nachgefolgt. "Jose und sein Trainerstab haben mit uns eine der herausforderndsten Zeiten des Clubs durchgestanden", sagte Tottenhams Clubchef Daniel Levy zum Abschied. "Jose ist ein wahrer Profi, der während der Pandemie enormes Durchhaltevermögen gezeigt hat."
Die sportlichen Erfolge blieben aber aus. In der Europa League war der Club nach dem Aufstieg gegen ÖFB-Vertreter WAC bereits im Achtelfinale an Dinamo Zagreb gescheitert. In der Liga gab es nur zwei Punkte aus den vergangenen drei Spielen. Die Ansprüche sind andere. Nur wenige Stunden vor der Entlassung Mourinhos hatte Tottenham als einer von zwölf Clubs seine Teilnahme an der umstrittenen Super League bestätigt.
Vor seinem Engagement bei den "Spurs" war Mourinho in England bereits bei Chelsea und Manchester United tätig gewesen. Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) gewann der mittlerweile 58-jährige Portugiese jeweils die Champions League. In seiner Zeit bei Real Madrid (2010-2013) blieb ihm dieser Triumph verwehrt.