Eine vermeintliche "Schwalbe" von Tottenhams Son Heung-min bei der 1:3-Niederlage gegen Manchester United hat am Sonntag für Aufregung auf den Trainerbänken gesorgt. Der Südkoreaner fasste sich nach einem Zusammenstoß mit Scott McTominay ins Gesicht und ging theatralisch zu Boden, ein aus der Aktion entstandener Treffer von United wurde daraufhin nicht gegeben. Manchester-Trainer Ole Gunnar Solskjaer sprach nach der Partie von "Betrug", sein Gegenüber Jose Mourinho konterte.
"Wenn mein Sohn drei Minuten liegen bleibt und zehn Kollegen braucht, um aufzukommen, würde er kein Essen bekommen", sagte Solskjaer über die Szene nach etwas mehr als einer halben Stunde. Nicht sein Team, sondern der Referee sei "betrogen worden", meinte der Norweger. Son traf später zur Führung der Spurs, die in der Tabelle zweitplatzierten Gäste schafften aber noch die Wende.
Mourinho wollte Solskjaers Worte nicht auf sich sitzen lassen und thematisierte diese von sich aus. "Was wäre die Reaktion, wenn ich so etwas gesagt hätte?", betonte der Portugiese. "Ich will nur eines sagen: Sonny (Son, Anm.) kann sehr glücklich sein, dass sein Vater ein besserer Mensch als Ole ist. Ich bin ein Vater, und als solcher sollte man seinen Kindern immer zu essen geben. Egal, was sie machen", sagte Mourinho weiter. Er sei "sehr, sehr enttäuscht".
Tottenham ist in der Tabelle nur Siebenter, die Startplätze für die kommende Champions League rücken außer Reichweite. Nach der Niederlage beklagte der Club auch rassistische Ausfälle gegen Son auf Social-Media-Plattformen. Dies sei den Betreibern gemeldet worden. Britische Clubs verschärfen aktuell ihre Forderungen an Social-Media-Firmen, mehr gegen Rassismus im Netz zu tun.