Favoritensterben im ältesten Fußballbewerb der Welt. Titelverteidiger Arsenal London ist in der vierten Runde verdient an RalphHasenhüttls Southampton gescheitert. Beobachter des englischen Fußballs wissen: Sensation ist das keine mehr. Arsenal hatte auch gegen Southampton, wie so oft in dieser Saison, mehr Ballbesitz, drang aber kaum in die gefährlichen Zonen vor und gab dementsprechend kaum Torschüsse ab.

Die Gunners von Mikel Arteta kommen einfach nicht in den Tritt, die Saints von Hasenhüttl befinden sich im ständigen Hoch – eigentlich seit dem 0:9 gegen Leicester in der Vorsaison, ganz sicher seit der coronabedingten Pause, in der der Steirer die Spielweise seiner Mannschaft grundlegend verändert und verbessert hat. Und dennoch: Arsenal im FA Cup zu besiegen, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Kanoniere aus Nordlondon sind mit 14 Titeln immerhin Rekordhalter.
Manchester United liegt mit zwölf Triumphen in der ewigen Rangliste auf dem zweiten Rang. Und auch die Red Devils von Ole Gunnar Solskjaer, immerhin Tabellenführer in der Premier League, kann es am Sonntag erwischen. Denn auch wenn Liverpool zuletzt schwächelte – ein Wunschgegner ist die Elf von Jürgen Klopp deswegen noch lange nicht. Erst vergangenes Wochenende trennten sich die Reds und die Red Devils in einem taktisch hochinteressanten Spiel 0:0. Die schwächere Mannschaft war Liverpool in dieser Begegnung nicht, Manchester verteidigte aber clever. Und Liverpool hatte zuletzt seine Probleme in der Offensive: In vier der letzten fünf Spiele, zuletzt beim 0:1 gegen Burnley, blieb Liverpool ohne Torerfolg. Mohamed Salah, Sadio Mane und Roberto Firmino glänzen nicht mehr so wie in den vergangenen zwei Jahren. Es fehlt die Leichtigkeit, die Frische – die Lust, den Ball zu jagen und Angriff um Angriff Richtung Tor des Gegners zu fahren. Klopp nimmt die Schuld dafür auch auf sich: „Es ist mein Job, dass sie sich gut fühlen, dass sie sich selbstbewusst fühlen“, sagt der Deutsche.

Österreicher-Klubs mit Überraschung

Einen unerwarteten Erfolg konnten die beiden Barnsley-Legionäre Dominik Frieser (bis zur 79. Minute) und Michael Sollbauer (ab der 64.) feiern. Mit einem 1:0 gegen Championship-Tabellenführer Norwich City steht das Team von Trainer Valerien Ismael im Achtelfinale. Dort wartet der Sieger aus Chelsea gegen Luton Town. Gegen die Blues wäre es eine Chance zur Revanche. Im Liga-Cup setzte es heuer ein 0:6.