Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Sead Kolasinac gehören wegen Sicherheitsbedenken nicht zum Kader von Arsenal für das erste Saisonspiel am Sonntag bei Newcastle United. Es habe "weitere Zwischenfälle" gegeben, die von der Polizei untersucht würden, gab der Premier-League-Club am Freitagabend bekannt.

Die zwei Arsenal-Profis waren Ende Juli Opfer eines versuchten Raubüberfallsgewesen, der am Ende glimpflich ausgegangen war. "Das Wohl unserer Spieler und deren Familien steht für uns immer an erster Stelle", teilten die "Gunners" mit. "Wir haben diese Entscheidung nach Gesprächen mit beiden Spieler und deren Vertretern gefällt. Wir arbeiten eng mit der Polizei zusammen und unterstützen die Spieler und deren Familien kontinuierlich."

Hintergründe bleiben unklar

Weitere Details zu den Hintergründen wurden zunächst nicht bekannt. Der 30-jährige Özil und sein vier Jahre jüngerer Teamkollege, der seine Profikarriere ebenfalls bei Schalke 04 begonnen hatte, waren nach dem versuchten Überfall am 25. Juli zunächst wieder ins Training eingestiegen. Trainer Unai Emery hatte beiden zwar für das folgende Testspiel gegen Olympique Lyon eine Pause verordnet, die Absage für die Auftaktpartie der Londoner zur neuen Saison in England kam dennoch überraschend.

Die Videoaufnahmen des versuchten Raubes vor gut zwei Wochen waren auf großes Medienecho gestoßen. Wie zu sehen war, hatte Kolasinac die Täter auf offener Straße mit bloßen Händen abgewehrt. Medienberichten zufolge hatten zwei Unbekannte mit Stichwaffen auf einem Motorrad das Fahrzeug verfolgt, in dem Özil mit Kolasinac durch den Nordwesten Londons fuhr. Die Täter sollen es auf den Geländewagen Özils abgesehen haben. Möglicherweise wollten sie aber auch die teure Uhr von Kolasinac erbeuten, hieß es in anderen Darstellungen. Özil und Kolasinac gelang es, den Tätern davonzufahren.

Mehr zum Thema