Emmanuel Eboue spielte sieben Jahre lang bei Arsenal, bevor der heute 34-Jährige 2011 zu Galatasaray Istanbul wechselte. Dort blieb er bis 2015. 2016 wollte Sunderland ihn, doch aufgrund Unstimmigkeiten mit seinem Agenten sperrte ihn die FIFA für 12 Monate.
Von seinem großen Haus, seinen teuren Autos und dem vielen Geld, das er bei den großen Vereinen verdient hat, ist nichts mehr übrig. Wie Eboue der englischen Mirror in einem Interview erzählt, schläft er derzeit unter anderem bei Freunden im Haus auf dem Boden, fährt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und kann sich keine Waschmaschine leisten. Sogar Selbstmord-Gedanken spricht der 34-Jährige aus. "Ich will, dass Gott mir hilft", sagt er. "Nur er kann diese Gedanken aus meinem Kopf vertreiben."
Die Scheidung von seiner Frau Aurelie setze ihm genauso zu, wie die Tatsache, dass er seine drei Kinder seit Juni nicht mehr sehen darf. Zudem belastet ihn der Tod seines Großvater Amadou Bertin, der nach einer Krebserkrankung verstarb. Zusätzlich verunglückte sein Bruder bei einem Motorradunfall tödlich.
"Ich kann mir keine Anwälte leisten"
Per Gericht wurde veranlasst, dass sein Haus in London an seine Frau übergehe. "Ich kann mir keinen Anwälte mehr leisten", sagt er. "Ich bin in dem Haus und habe Angst. Weil ich nicht weiß, wann die Polizei kommen wird. Manchmal mache ich das Licht aus, weil ich nicht will, dass Leute von meiner Anwesenheit wissen", sagt er. "Mein eigenes Haus! Ich habe gelitten, um mein Haus zu kaufen und nun bin ich ängstlich. Ich werde bis zum Ende kämpfen, weil das nicht fair ist."
Eboue erklärt selbst, er hat nie eine Anleitung bekommen, wie man mit Geld umgeht. Seine Ex-Frau hat sich darum gekümmert, er sei "naiv" gewesen. Seine wenigen Bank-Besuche seien immer mit seiner Frau gemeinsam gewesen. Außerdem habe er von verschiedenen Menschen schlechte Ratschläge bekommen und dadurch viel Geld verloren. "Ich schaue zurück und sage mir, wie naiv ich gewesen war. Wieso ich nicht zuvor gedacht habe. Das ist sehr, sehr hart. Alles Geld, was ich verdiente, habe ich meiner Frau und den Kindern geschickt. In der Türkei habe ich acht Millionen Euro verdient, sieben habe ich ihnen geschickt. Und egal, was meine Frau mir zu unterschreiben gegeben hat, ich habe es unterschrieben."
Doch nun will Eboue mit seiner Geschichte erreichen, dass in Zukunft junge afrikanische Fußballer nicht den selben Fehler machen wie er. "Ich wollte nie, dass dies passiert. Das wünsche ich niemanden."