Michael Madl blickt auf seine erste ganze Saison in England zurück. Als Teil der Mannschaft von Fulham kann er positiv resümieren, auch wenn "schwerste Depression herrscht". Die Londoner haben eine "sehr gute" Saison gespielt, der nur die "Krönung" fehlt. Der Einzug ins Finale um den Aufstieg ins legendäre Wembley. Gegen Reading setzte es nach dem 1:1 im eigenen Stadion ein 0:1 als bessere Mannschaft. "Der Tormann hat überragend gehalten", sagt Madl. Das Projekt Aufstieg ist um ein Jahr verschoben.
Und so wie es aktuell aussieht, wird Madl Teil dieses Projektes sein. Auch, wenn er auf eine persönlich "durchwachsene Saison" zurückblicken muss. In der Liga - vor den Halbfinal-Spielen - absolvierte der Kobenzer nur 16 von 48 Spielen. Die Halbfinale fanden ohne Madl statt, weil er einem Wadenproblem laborierte. "Das ist nicht zufriedenstellend", ist der 29-jährige Innenverteidiger deutlich.
Guter Start in die Saison
Dabei hätte die Saison für Madl gut begonnen, zu Beginn war er fixer Bestandteil der Innenverteidigung von Fulham. Bis er am sechsten Spieltag eine "blöde Gelb-rote Karte" kassierte. "Wenn dann die anderen richtig gut spielen, ist es verdammt schwer. Da kannst du nur warten, dass sich eine Chance ergibt." Wenn eine Chance gekommen ist, kam gleich darauf der nächste Rückschlag - Krankheit, kleine Verletzungen. "Der einzelne ist nicht wichtig", gibt sich Madl als Teamplayer. Fußball - no na - wäre eine Mannschaftssport.
Ein Innenverteidiger mit 29 Jahren will trotzdem spielen. "Ich bin im besten Alter", sagt Madl. "Da will man das genießen." Resigniert hat er nie. "Der Trainer hat mir immer wieder gesagt, dass er mit mir zufrieden ist." Die anderen waren nur noch besser. "Mir wurde vom Verein signalisiert, dass sie mich gerne halten würden", sagt Madl. Sein Vertrag läuft noch bis Juni 2018. "Ich werde Trainer und Sportdirektor in einem persönlichen Gespräch sagen, dass die Saison nicht zufriedenstellend verlaufen ist", sagt Madl. Diese Gespräche finden heute und morgen statt. Einsatzzeit muss ihm niemand versprechen, nur, dass er in einem Kampf um die Innenverteidigerposition eine Chance hat. "Wenn es einen fairen Konkurrenzkampf gibt, stelle ich mich dem gerne. Keine Frage."