Das Titelrennen in der englischen Fußball-Premier-League ist vorerst weiter offen. Tottenham hat die erste Meisterschaft seit 1961 noch nicht abgeschrieben. Vier Punkte fehlen den "Spurs" nach einem 2:0-Sieg am Sonntag im Derby gegen Arsenal vier Spiele vor Schluss auf den Spitzenreiter Chelsea. Dieser hat nach einem 3:0 bei Everton aber das vermeintlich leichtere Restprogramm vor sich.
Für Tottenham geht es bereits am Freitag bei West Ham United um alles. "Das wird ein sehr wichtiges Spiel", sagte Trainer Maurizio Pochettino. Mit dem zehnten Ligasieg in Folge könnten die Londoner den Stadtrivalen Chelsea, der erst am folgenden Montag den Abstiegskandidaten Middlesbrough empfängt, unter Druck setzen. Pochettino: "Es sind nur vier Punkte und wir werden sehen, was passiert."
Einen wichtigen Erfolg haben die "Spurs" bereits eingefahren: Erstmals seit 1995 werden sie die Ligasaison vor dem Erzrivalen Arsenal abschließen.
Für die "Gunners" dagegen sieht es düster aus. Als Tabellensechster könnten sie erstmals seit 20 Jahren den Einzug in die Champions League verpassen, zudem steht die Zukunft von Langzeit-Trainer Arsene Wenger, seit 1996 im Amt, in den Sternen.
17 Zähler fehlen Arsenal auf den Lokalrivalen Tottenham. "Punkte sind Punkte", sagte Wenger nach der bitteren Derby-Niederlage. "Sie fallen nicht vom Himmel, man verdient sie sich auf dem Platz." Im Rennen um die vier Plätze für die Königsklasse waren es bisher nicht genug. Bei einem Spiel weniger liegt Arsenal fünf Zähler hinter Manchester United sowie je sechs hinter Liverpool und Manchester City.
Am Sonntag folgt das direkte Duell mit ManUnited - für Arsenal so etwas wie das Spiel der letzten Chance. Die "Red Devils" gastieren eine Woche später auch noch bei Tottenham. Das Team von Startrainer Jose Mourinho ist zwar bereits 25 Ligaspiele ungeschlagen, kam aber zu Hause gegen Swansea City nicht über ein 1:1 hinaus. Auch Stadtrivale Manchester City gab mit einem 2:2 in Middlesbrough Punkte ab.