Der Club begründete den Schritt damit, dass das gesteckte Ziel um ein Vielfaches übertroffen worden sei. Statt der avisierten 10.000 Pfund (umgerechnet 12.000 Euro) erreichte die Crowdfunding-Kampagne innerhalb weniger Tage 100.000 Pfund (120.000 Euro). „Wir werden auf ewig dankbar sein“, teilte der AFC auf seiner Website mit.
Wegen eines Erdlochs auf dem Fußballplatz, das durch heftige Regenfälle und Überschwemmungen in Wimbledon verursacht wurde, hatte der AFC das Stadion schließen müssen. Ein Ligacup-Spiel gegen den Premier-League-Club Newcastle United wurde deshalb nach Newcastle verlegt. Daraufhin initiierte Wimbledon-Fan Graham Stacey, der auch mehrere Jahre Mitglied des Vorstands war, die Spendenkampagne, um die Reparaturkosten zu decken.
Der AFC Wimbledon bedankte sich nun bei den Fans aus aller Welt, die sich an der Aktion beteiligt hatten und insbesondere bei Stacey. „Nachdem wir die Woche über zusammen mit einer Reihe von Experten und unseren Versicherern das Problem untersucht haben, haben wir Graham gebeten, seine Spendenaktion vorerst zu pausieren“, schrieben die Clubverantwortlichen.
„Obwohl die Untersuchungen und ein Plan zur Behebung der Schäden noch in Arbeit sind und es weiterhin viele Ungewissheiten gibt, hoffen wir, dass die durch Grahams Kampagne gesammelten Gelder zumindest unsere erhebliche Selbstbeteiligung abdecken und zu den unvermeidlichen laufenden Kosten beitragen werden.“ Sollte die Situation kritisch werden, werde man die Fans informieren, hieß es weiter. Mehrere Stunden nach der Mitteilung war die Crowdfunding-Seite immer noch aktiv.
Jedes Mitglied stimmberechtigt
Der AFC Wimbledon ist eine Besonderheit im englischen Fußball. Der Club wurde 2002 von Fans als Nachfolge-Verein des FC Wimbledon gegründet, nachdem dieser nach Milton Keynes abgewandert und in MK Dons umbenannt wurde. Der AFC befindet sich im Besitz einer von Fans ins Leben gerufenen Non-Profit-Organisation, bei der jedes Mitglied stimmberechtigt ist.