Groß war die Erwartungshaltung, als Manchester United im Sommer rund 74 Millionen Euro an Atalanta Bergamo überwies, um Rasmus Höjlund ins Old Trafford zu locken. Der Stürmer, der nur ein Jahr zuvor vom SK Sturm für die Vereinsrekordablösesumme von 20 Millionen Euro an die Italiener verkauft wurde, hatte es nicht immer leicht bei den Red Devils.
Wobei er seinen Torriecher in der Champions League unter Beweis stellte. Gegen den FC Bayern (3:4), Galatasaray (2:3) und Kopenhagen (3:4) gelangen dem Dänen insgesamt fünf Tore. Das Problem: Eben jene Partien brachten United jedoch nicht einen Punkt ein, weshalb am Ende mit Platz auch das internationale Aus die logische Folge war.
In der Meisterschaft sollte es für Höjlund im Manchester-Trikot mit der Nummer 11 ebenfalls nicht nach Wunsch laufen. Trotz leichter Rücken- und Kniebeschwerden kam der 20-Jährige auf 14 Meisterschaftseinsätze. Die Ausbeute für einen Angreifer erwies sich als nicht zufriedenstellen: null Treffer!
Auch am Boxing Day sah es lange Zeit nicht gut aus. Im Theatre of Dreams lag United gegen Aston Villa nach 26 Minuten 0:2 zurück. Höjlund schien einmal mehr leer auszugehen. Doch in der zweiten Hälfte sollte sich das Blatt drehen.
Nachdem Alejandro Garnacho (59., 71.) mit einem Doppelpack den Ausgleich herstellte, sollte Höjlund zu seinem großen Auftritt kommen. Nach einem Eckball zeigte der Däne nach einem Abpraller seinen Torjägerinstinkt, als er nicht lange zappelte und den Ball volley aus kurzer Distanz mit dem linken Fuß ins linke Eck beförderte. Das Stadion stand kopf. Und Höjlund konnte man seine Erleichtern ansehen. Die ganze Last fiel ab, die Freude war riesengroß, er war den Tränen zumindest nahe.