Freunde werden Erling Haaland und Fußballschiedsrichter Simon Hooper wohl nicht mehr. Denn der Stürmerstar von Manchester City geriet kurz vor Schluss des spektakulären 3:3 gegen Tottenham in der englischen Premier League am Sonntagabend völlig aus der Fassung. Europas Fußballer des Jahres war so aufgebracht und gestikulierte so wild, dass er die Gelbe Karte sah. Später kommentierte der Ex-Salzburger ein Video der Szene auf X mit „wtf“ – auf Deutsch in etwa „Was zur Hölle“.
Grund war eine Entscheidung Hoopers in der fünften Minute der Nachspielzeit. City wollte kontern, doch Haaland wurde von Emerson Royal zu Fall gebracht. Aber der 23-jährige Norweger sprang sofort wieder auf, und der Referee entschied ganz klar und für alle im Stadion sichtbar per Handzeichen auf Vorteil und ließ weiterlaufen. Haaland bediente mit einem traumhaften Steilpass seinen Teamkollegen Jack Grealish, der englische Nationalspieler war frei auf dem Weg zum Tor unterwegs. Doch plötzlich ertönte ein Pfiff: Denn Hooper hatte es sich anders überlegt, unterbrach das Spiel und entschied auf Freistoß für City.
Guardiola fassungslos
Auch Trainer Pep Guardiola (52) konnte die umstrittene Entscheidung nicht fassen. Anschließende Kritik vermied er aber: „An der Seitenlinie verliere ich manchmal den Verstand, meine Geste war nicht richtig. Menschen können immer Fehler machen. Wir haben nicht wegen dieser späten Entscheidung unentschieden gespielt“, sagte der Spanier.
Seinen Ausnahmestürmer nahm Guardiola in Schutz, das sei normal und „seine Reaktion die gleiche wie die der anderen zehn Spieler“ gewesen. „Er ist ein bisschen enttäuscht“, fügte Guardiola hinzu und ergänzte: „Selbst der Schiedsrichter – wenn er heute für Manchester City gespielt hätte – wäre enttäuscht über diese Aktion gewesen, das ist sicher.“ So gab es zum dritten Mal in Folge nach einem 4:4 gegen Chelsea und 1:1 gegen Liverpool eine Punkteteilung. Ob eine vierte dazukommt, entscheidet sich schon am Mittwoch, da wartet mit dem Gastspiel beim Vierten Aston Villa auf den Ligadritten die nächste Schlagerpartie.
Tabellenführer Arsenal ist schon zum Auftakt der 15. Runde am Dienstag bei Luton im Einsatz, kann also im Kampf um Rang eins neuerlich vorlegen. An diesem Tag sind auch die Wolverhampton Wanderers zu Hause gegen den Vorletzten Burnley im Einsatz. Sasa Kalajdzic hofft darauf, beim Tabellen-13. früher als zuletzt (ab der 90.) im Auswärtsspiel bei den „Gunners“ zum Zug zu kommen.