Drei Personen sind noch im Betreuerstab des SK Sturm, die die glorreiche Champions-League-Zeit hautnah miterlebt haben. Simo Maric ist seit 1992 Zeugwart bei den Grazern, Gerhard Wallner Masseur seit 1994. Beide waren am 27. September 2000 bei der 0:5-Niederlage der Schwarz-Weißen in Monaco dabei. "Wir beide sind mit dem Mannschaftsbus 18 Stunden – insgesamt waren wir zu fünft – hinuntergefahren, weil im Flieger kein Platz für uns war", erinnert sich Maric. Für Wallner war es "ein Europacupspiel wie jedes andere".
Verpasst hat diese Klatsche damals verletzungsbedingt Günther Neukirchner. "Bei diesem 0:5 war ich genauso nicht dabei wie beim 0:5 bei den Glasgow Rangers und dem 0:5 in Valencia. Ich habe mich auf die Highlights in der damaligen Champions-League-Saison konzentriert", sagt der jetzige Entwicklungscoach mit seinem gewohnt trockenen Humor. In der angesprochenen Saison 2000/01 gewann die Mannschaft von Trainer Ivica Osim sensationell die Vorrundengruppe gegen die Glasgow Rangers, Monaco (im Heimspiel gab es mit Neukirchner im Team einen 2:0-Sieg) und Galatasaray Istanbul. So gelang der Aufstieg in die Zwischenrunde, wo man hinter dem späteren Finalisten Valencia, Manchester United und vor Panathinaikos Athen Dritter wurde.
Heute wird Neukirchner wieder fehlen. Der 49-Jährige trainiert mit den rekonvaleszenten Akteuren in Graz. Maric und Wallner stehen im Fürstentum aber wie gewohnt ihren Mann.