Der deutsche Bundesligist Union Berlin um Kapitän Christopher Trimmel eröffnete den Abend der Play-off-Hinspiele durch ein ungefährdetes 4:0, Feyenoord Rotterdam und Gernot Trauner siegten noch deutlicher mit 5:0, Heinz Lindner im Tor des FC Basel mit 3:1. Mit Tottenham Hotspur ließ aber auch ein Favorit federn.
Union Berlin ließ in Helsinki nichts anbrennen und ging beim ersten Europapokal-Auftritt seit 20 Jahren bereits früh durch Neuzugang Taiwo Awoniyi in Führung (7.). Ein Doppelschlag von Max Kruse und erneut Awoniyi besorgte gegen sichtlich überforderte Finnen den Halbzeitstand (29., 31.). Im zweiten Durchgang schalteten die im letzten Jahr überraschend auf Rang sieben klassierten Berliner auf Verwaltungsmodus, lediglich der eingewechselte Andreas Voglsammer optimierte die Ausgangsposition für das Rückspiel noch weiter (90.+2).
Ebenfalls mit mehr als einem Bein in der Gruppenphase, in der man vergangene Spielzeit gegen den WAC den Kürzeren gezogen hatte, steht Feyenoord. Gegen den sechsfachen schwedischen Meister Elfsborg setzte sich das Team von Trauner - der Ex-Linzer stand erneut über 90 Minuten am Platz - souverän durch. Luis Sinisterra schnürte einen Triplepack (25., 37., 48.), Alireza Jahanbakhsh (30.) und Bryan Linssen (59.) steuerten die übrigen Treffer bei.
Der Basler Artur Cabral tat es Sinisterra gleich (30., 86., 90.) und bescherte dem Schweizer Vizemeister dank einer starken Schlussphase gegen den schwedischen Club Hammarby IF den neunten Heimsieg am Stück. Stammkeeper Lindner musste lediglich beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Abdul Khalili (71.) hinter sich greifen.
Weniger erfolgreich erging es dem Ex-Rapidler Stefan Schwab mit PAOK Saloniki. Die Griechen, bei denen Stefan Murg in der 71. Minute als "Joker" ran durfte, liefen gegen HNK Rijeka lange einem Rückstand hinterher. Ein Eigentor des eingewechselten Kroaten Niko Galesic kurz vor Schlusspfiff (94.) rettete ihnen im heimischen Toumba-Stadion das 1:1-Remis.
Einen geglückten Einstand auf der Trainerbank seines neuen Vereins feierte Startrainer Jose Mourinho. Im ersten Pflichtspiel mit AS Roma ließ der Portugiese - anders als in der Vergangenheit - die erste Garnitur auflaufen und wurde mit einem 2:1-(0:0)-Erfolg bei Trabzonspor belohnt. Nuno Espirito Santo hingegen, der seine Tottenham-Startformation vom siegreichen Premier-League-Auftakt gegen Manchester City (1:0) an allen elf Positionen verändert hatte, wurde in seiner portugiesischen Heimat böse überrascht. 0:1 hieß es am Ende für den Champions-League-Finalisten von 2019 beim krassen Außenseiter Pacos de Ferreira.