Stark gespielt, teuer verkauft, knapp verloren. So könnte man den ersten Europacup-Auftritt von Hartberg wohl am besten beschreiben. Gegen Gliwice glichen die Oststeirer zweimal aus, mussten sich am Ende aufgrund eines Kopfballtreffers von Michal Zyro aber doch geschlagen geben. Wenig überraschend dominierten nach der Partie hängende Köpfe aufseiten der Steirer. So auch bei Tobias Kainz, der in der 30. Minute für den ersten Treffer eines Hartbergers im Europacup sorgte. So richtig freuen konnte er sich nach dem Spiel nicht. "Es ist einfach nur extrem enttäuschend. Im Europacup willst du immer weiterkommen aber das haben wir nicht geschafft. Vor allem weil wir zu leicht die Gegentore bekommen haben."

Auch Tormann Rene Swete, der seine Mannschaft mit mehreren guten Aktionen lange im Spiel hielt, war sichtlich enttäuscht über den Ausgang der Premiere auf internationaler Ebene. "Es war ein ordentliches Spiel. Nicht hervorragend aber ordentlich. Davon können wir uns aber nichts kaufen."

Trainer Markus Schopp pflichtete seinem Kapitän bei. Man habe die Aufgabe "gut gemacht, aber nicht gut genug". Trotzdem sei er "sehr stolz" auf seine Mannschaft. Das Verhalten in der Defensive war für ihn ausschlaggebend. "Wir haben dem Gegner zu leicht zu Tormöglichkeiten verholfen und das darsft du auf diesem Niveau nicht machen. Wir haben gewusst, dass wir es mit einem passiven Gegner zu tun bekommen. Dafür haben wir gute Lösungen gefunden aber eben zu blöde Tore bekommen." Trotz der Niederlage kann Schopp einiges mitnehmen und hat auch Lust auf mehr. "Die Lernkurve ist schon in Ordnung, wenn wir uns die letzten Jahre ansehen. Um weiterzukommen muss das Ziel sein, öfters mit diesen internationalen Erfahrungen in Berührung zu kommen. Wir müssen einen Hunger entwickeln, damit wir uns öfter mit Gegner auf diesem Niveau messen können."