Der LASK hat am Donnerstag einen perfekte Premiere in der Fußball-Europa-League gefeiert. Im Erstrundenspiel von Gruppe D sorgten die Linzer auf der Gugl für einen verdienten 1:0-(1:0)-Heimerfolg über Rosenborg Trondheim. Das entscheidende Tor gelang James Holland nach einem Eckball kurz vor der Pause (45.+3).
Mit dem dritten Sieg im fünften Europacupauftritt 2019/20 holten sich die Truppe von Trainer Valerien Ismael auch eine Moralinjektion für den nächsten EL-Auftritt am 3. Oktober bei Sporting Lissabon. Die Portugiesen unterlagen im Parallelspiel bei PSV Eindhoven mit 2:3.
Fünf Tage nach dem 2:0 bei Sturm Graz schickte Ismael seine Truppe praktisch unverändert aufs Feld, aufgrund der Sperre von Kapitän Gernot Trauner rückte Markus Wostry in die defensive Dreierkette. Der nach einem unentschuldigt verpassten UEFA-Fototermin am Mittwoch pardonierte Emanuel Pogatetz saß zumindest wieder auf der Bank.
Vorerst war die Abwehr der Hausherren aber kaum gefordert. Trondheim, in der norwegischen Liga nach zwei Drittel der Meisterschaft nur Vierter, verzichtete auf druckvolles Offensivspiel bzw. wurde dieses vom LASK früh unterbunden. Gefahr strahlte Rosenborg erst nach einer halben Stunde aus - "Höhepunkt" war ein Weitschuss Björn Johnsens über das Tor (34.).
Das klare Chancenplus lag - trotz teilweise nicht ganz sauberer Aktionen - aufseiten der Linzer. Gleich in der Anfangsphase setzte Samuel Tetteh erst einen Volley daneben (7.), dann scheiterte die Salzburg-Leihgabe nach schöner Aktion über Holland und Joao Klauss an Schlussmann Andre Hansen (17.). Kurz darauf wurde Klauss selbst nach kraftvollem Durchbruch erst im Strafraum geblockt (18.), Thomas Goiginger prüfte Hansen von rechts außen (39.).
Weil all das nicht fruchtete, musste wie so oft beim LASK ein Standard her. Zum idealen Zeitpunkt Sekunden vor dem Pausenpfiff fixierte Holland nach Michorls Eckball per Hüfte aus wenigen Metern die Führung.
Die zweite Hälfte begann mit einem von Klauss vergebenen "Tausender", der Heber allein Goalie Hansen ging neben dessen Kasten (47.). Der LASK hielt vorerst aber das Momentum, gab weiter den Ton an und hätte in der 57. Minute nach einem Foul an Reinhold Ranftl durchaus auch einen Elfer bekommen können.
Nach Stundenfrist ebbte der Linzer Druck allerdings ab, Rosenborg stieß mehrmals in gefährliche Räume vor, konnte aus seinen Aktionen aber kein Kapital schlagen. Im Finish hatten Holland und Co. wieder alles im Griff, kurz vor dem Ende vergaben Klauss aus spitzem Winkel (88.) und der eingewechselte Marko Raguz mit einem Weitschuss knapp neben das Tor (92.) weitere Möglichkeiten.