Äußerst attraktive, aber auch enorm schwierige Gegner bekamen die beiden österreichischen Klubs für die Gruppenphase der Europa League zugelost. Der WAC trifft auf das von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose betreute Team von Borussia Mönchengladbach sowie AS Roma und Basaksehir Istanbul. Der LASK bekommt es mit Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim zu tun.
Die Gruppenphase dauert von 19. September bis 12. Dezember. Die besten zwei Klubs jeder Gruppe erreichen die K.o-Phase. Der WAC trägt seine Heimspiele in der Grazer Merkur-Arena aus, weil das Klagenfurter Stadion durch das Projekt "For Forest" mit einem Wald blockiert ist.
Europa-League-Auslosung: "Der WAC zeigt sich selbstbewusst"
Struber: "An Attraktivität nicht zu überbieten"
"Das wird eine Riesenchallenge für uns. Die Gruppe ist an Attraktivität nicht zu überbieten", betonte Trainer Gerhard Struber nach der Auslosung am Freitagnachmittag im Gespräch mit der APA. "Ich freue mich irrsinnig für die Mannschaft. Die Jungs haben sich das mit unglaublichem Engagement erarbeitet. Roma ist ein sehr, sehr cooler italienischer Topverein. Und natürlich freue ich mich auf das Wiedersehen mit meinem ehemaligen Red-Bull-Salzburg-Kollegen", erinnerte der 42-jährige Salzburger an die gemeinsame Zeit mit Marco Rose bei den "Bullen". Der Deutsche wechselte im Sommer als Trainer nach Gladbach, Österreichs Teamspieler Stefan Lainer folgte ihm nach und zählt dort als Rechtsverteidiger bereits zu den Mannschaftsstützen.
Und auch gegen Basaksehir, angeblich der Lieblingsverein des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan, ist Österreichs Bundesliga-Dritter der Vorsaison klarer Außenseiter. Trotzdem möchte der WAC für die eine oder andere Überraschung sorgen. "Wir wollen gegen diese starken Gegner Topmomente liefern. Unser erklärtes Ziel ist es zu punkten", bekräftigte Struber. "Wir freuen uns auf diese Gegner, die wir in jedem Spiel vor Probleme stellen wollen. Natürlich sind das alles ganz große Mannschaften, die auf uns zukommen, aber wir werden bis in die Haarspitzen motiviert sein, auch wenn das bei mir schwer ist", meinte der glatzköpfige WAC-Coach mit einem Augenzwinkern.
Gladbach-Kapitän Lars Stindl bezeichnete Roma als "super Los". "Vom Wolfsberger AC habe ich weniger gesehen. In unserem Trainer haben wir aber jemanden, der die Mannschaft bestens kennt. Er wird uns bestens auf das Spiel vorbereiten", blickte der deutsche Internationale auch bereits den Duellen mit dem WAC entgegen.
LASK trifft auf Champions-League-Erfahrung
Der LASK hatte im Play-off gegen FC Brüggeden Sprung in die Champions League verpasst, wurde aber in der Europa League in eine Gruppe gelost, die fast Königsklassen-Format hat. "Das ist eine schöne Gruppe mit namhaften Klubs mit Champions-League-Erfahrung. Ich erwarte hochwertige Spiele mit viel Intensität und hoffentlich viel Spannung. Wir sind in dieser Gruppe klarer Außenseiter", stellte LASK-Trainer Valerien Ismael klar.
Die Rollen sind für ihn klar verteilt. "Wenn alles normal läuft, sind Sporting und Eindhoven die zwei Aufstiegsfavoriten", sagte Ismael. Nach den guten Leistungen in der CL-Quali gehen die Oberösterreicher aber auch mit Selbstvertrauen in die Partien. "Es kann immer Überraschungen geben. Wir wollen die schwarz-weißen Farben hochhalten und unangenehm für die Gegner sein. Wir haben wichtige Erfahrung in der Champions-League-Qualifikation gesammelt und wollen die in die Europa League mitnehmen. Wir gehen immer ans Limit, egal gegen wen, dann werden wir sehen, wie viele Punkte wir erreichen", so der LASK-Trainer.