Der FC Salzburg ist nach der zweiten Runde neuer Tabellenführer der Gruppe I der Europa League. Am Donnerstag feierten souveräne "Bullen" zuhause ein verdientes 1:0 (0:0) über den französischen Großklub Olympique Marseille und setzten sich mit vier Punkten vor Konyaspor und "OM" (je 3) an die Spitze. Munas Dabbur krönte eine starke Salzburger Leistung in der 73. Minute mit seinem achten Saisontor.
Salzburg, das den namhaften Gegner mit viel Aggressivität und Laufbereitschaft in eine Nebenrolle drängte, darf nach dieser Vorstellung wohl auch mit dem Gruppensieg, jedenfalls mit dem Aufstieg liebäugeln. Einen wichtigen Schritt könnte man im nächsten Gruppenspiel am 19. Oktober auswärts bei Konyaspor (3 Punkte) tun, das mit dem 2:1 über Schlusslicht Vitoria Guimaraes (1) am Donnerstag den ersten Sieg feierte.
Dabei hatte Salzburg-Coach Marco Rose vor dem Spiel eine weitere schlechte Nachricht aus der um schon sieben Spieler dezimierten Personalabteilung erhalten. Für Stürmer Fredrik Gulbrandsen rückte deswegen der am Donnerstag erstmals in ÖFB-Team einberufene Hannes Wolf in die Spitze, im Mittelfeld gab Xaver Schlager nach fast sechs Monaten sein Startelfcomeback.
Mit den arrivierten Gästen rund um Verteidiger Patrice Evra und Ex-Bayern-Kicker Luiz Gustavo kam die "Bullen"-Elf von Beginn an gut zurecht. Marseille mit seiner Offensivarmada verzeichnete kaum gute Aktionen geschweige denn Schüsse. Das frühe Attackieren der Salzburger unterband nicht nur viele potenzielle Angriffe der Franzosen, sondern führte auch zu mehr oder weniger gefährlichen eigenen Aktionen.
Dabbur war es schließlich, der eine starke zweite Hälfte der Salzburger mit einem satten Flachschuss eröffnete und nach einigen vergebenen Chancen in der 73. Minute eine wunderschöne Kombination perfekt zum 1:0 abschloss.
Trainer Rose voll des Lobes
Trainer Marco Rose war natürlich hochzufrieden. "Es war ein toller Sieg, eine klasse Mannschaftsleistung von Spielern, die zuletzt extrem viel geleistet haben und heute extrem viel leisten mussten. Wie sich die Mannschaft nach einer schwierigen ersten Hälfte zurückgekämpft hat und aufgetreten ist, war außergewöhnlich und macht mich stolz", meinte der Coach.
Pech hatte der 1. FC Köln, der das Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad 0:1 verlor. In der zweiten Hälfte verzeichnete die Mannschaft von Peter Stöger drei Aluminiumtreffer.