Manchester United und Ajax Amsterdam bestreiten am 24. Mai in Solna nahe Stockholm das Finale der Europa League. Den Engländern reichte gegen Celta Vigo nach dem 1:0 Auswärtserfolg im Old Trafford Stadium ein 1:1, Ajax brachte das 4:1 aus der Vorwoche gegen Lyon über die Distanz, die Franzosen siegten daheim „nur“ 3:1.

In Manchester hatte Startrainer Jose Mourinho vom „wichtigsten Match der Klubgeschichte“ gesprochen. Und das, obwohl die "Red Devils" schon weitaus größere Spiele bestritten hatten, etwa in der Champions League, die sie bereits drei Mal gewinnen konnten. Was der Portugiese, frei interpretiert, gemeint haben dürfte: Holen wir zum ersten Mal den Titel in der Europa League, dürfen wir zur Belohnung in der kommenden Saison automatisch in der Champions League spielen. So sieht es das Regelwerk vor.

Im „wichtigsten Match der Klubgeschichte“ überließen die Engländer dem spanischen Tabellen-Zwölften anfangs das Kommando, und dennoch landete der Ball zuerst im Gäste-Tor: Rashford flankte auf Fellaini, der aus kurzer Distanz einköpfelte (17.). Celta brauchte weiter zwei Tore zum Aufstieg, es wurde nur eines für die tapferen Spanier. Roncaglia glich per Kopf aus, (85.), wenig später sahen er und Bailly wegen einer Rangelei Rot.

Mourinho darf nach dem „wichtigsten Match der Klubgeschichte“ mehr denn je vom Titel und von der Königsklasse träumen. Über die englische Meisterschaft wird es nämlich wohl nicht mehr reichen. Drei Runden vor Schluss fehlen United vier Punkte auf den vierten Platz, der zumindest zur Qualifikationrunde der Champions League berechtigen würde.